Die sächsische Wirtschaft hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie einen Rekordwert bei Exporten aufgestellt. Wie das Statistische Landesamt in Kamenz am Mittwoch bekanntgab, wurden Waren im Wert von 44,8 Milliarden Euro ausgeführt - so viele wie in keinem Jahr zuvor. Das bedeutete eine Steigerung gegenüber 2020 um 21 Prozent. Selbst das Ergebnis des bisherigen Rekordjahres 2017 wurde um neun Prozent überboten. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Exporte 2021 bezogen auf das Vorjahr um 14 Prozent, hieß es.
"Den größten Einfluss hatten die um 27 Prozent gestiegenen Auslandsumsätze mit Erzeugnissen des Kraftfahrzeugbaus, aber auch elektrotechnische Erzeugnisse (20 Prozent) und Erzeugnisse des Maschinenbaus (14 Prozent) aus Sachsen waren im Ausland begehrt wie nie zuvor", teilte das Amt mit. Trotz Brexits hätten Warenlieferungen nach Großbritannien im Wert von gut 2,7 Milliarden Euro einen absoluten Spitzenwert und eine Steigerung um ein Drittel dargestellt.
Weltweit wichtigster Exportpartner Sachsens blieb China. In das asiatische Land lieferten sächsische Unternehmen Waren im Wert von 7,9 Milliarden Euro (plus 14 Prozent). Mit 60 Prozent hatte dabei der Automobilbau den größten Anteil. Elektrotechnische Erzeugnisse standen mit einem Anteil von 15 Prozent zu Buche.
Nach Angaben der Statistiker bezog der Freistaat 2021 auch mehr Waren aus dem Ausland. Insgesamt hatten die Importe ein Volumen von 32,2 Milliarden Euro - 19 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Wert der Einfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse stieg um 20 Prozent auf 6,18 Milliarden Euro, mehr als ein Fünftel davon kam aus China. Im Maschinenbau stiegen die Einfuhren sogar um 30 Prozent auf gut drei Milliarden Euro. Der weltweit größte Importpartner Sachsens ist der Nachbar Tschechien mit einem Umfang von knapp 5,4 Milliarden Euro.