Schwerin Glockenläuten für Frieden in der Ukraine
In vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns haben am Donnerstagmittag die Kirchenglocken länger geläutet als gewöhnlich, um damit zum Frieden für die Menschen in der Ukraine aufzurufen. Unter anderem in Rostock, Schwerin und Greifswald waren die Glocken für jeweils sieben Minuten zu hören. Jede Minute symbolisierte dabei einen Tag, den dieser Krieg bislang dauerte. Am 24. Februar hatten russische Truppen damit begonnen, völkerrechtswidrig in die Ukraine einzumarschieren und Städte aus der Luft anzugreifen.
Initiator der länderübergreifenden Aktion gegen die Invasion war die Europäische Vereinigung der Dombaumeister. Die Gemeinschaft wolle zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen. Das Läuten der Glocken solle ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen im Kriegsgebiet sein und zugleich auch die Trauer um die Toten aller beteiligten Länder ausdrücken, hieß es in dem Aufruf.
Das Glockenläuten reiht sich ein in eine Vielzahl von Aktionen, mit denen Menschen in aller Welt ein Ende der russischen Aggression fordern. Auch für Donnerstag waren in vielen Kirchen Mecklenburg-Vorpommerns wieder Andachten und Friedensgebete geplant, mit denen Christen ihrem Wunsch nach einem baldigen Ende des Krieges Ausdruck verleihen.
So kamen Menschen am Mittag unter anderem in der Marienkirche in Rostock zu einem Friedensgebet zusammen. Ähnliche Zusammenkünfte sollte es am Abend unter anderem in der Heiligen Geist Kirche in Rostock und in der Dorfkirche im benachbarten Rövershagen, in Parchim, Hagenow und im Doberaner Münster geben. Die Paulskirche in Schwerin lädt für Sonntagabend zu einem Benefizkonzert ein. Der Erlös soll dem deutsch-ukrainischen Kulturverein zufließen.