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München: Star-Geigerin nennt Gergijew-Entlassung für "überfällig"


"Krieg und Okkupation unterstützt"
Star-Geigerin begrüßt Entlassung von Dirigent Gergijew

Von dpa
Aktualisiert am 16.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Lisa Batiashvili (Archivbild): Die Geigerin begrüßte die Entlassung des Dirigenten und Putin-Freundes Gergijew.Vergrößern des BildesLisa Batiashvili (Archivbild): Die Geigerin begrüßte die Entlassung des Dirigenten und Putin-Freundes Gergijew. (Quelle: Lumma Foto/imago-images-bilder)
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Der Dirigent Waleri Gergijew wurde von der Münchner Philharmonie entlassen, da er sich nicht von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine distanzieren wollte. Star-Geigerin Lisa Batiashvili unterstützt den Schritt.

Die Geigerin Lisa Batiashvili befürwortet den Rauswurf des russischen Dirigenten und Putin-Freunds Waleri Gergijew bei den Münchner Philharmonikern. "Auf jeden Fall ja. Ein bisschen überfällig meiner Meinung nach", antwortete sie in einem Interview der "Passauer Neuen Presse" auf die Frage, ob der Rauswurf eine gute Entscheidung gewesen sei.

"Ganz ehrlich gesagt: Jemand, der Krieg und Okkupation unterstützt, gehört für mich nicht auf eine freie europäische Bühne", sagte Star-Violinistin Batiashvili.

Die Stadt München hatte den 68 Jahre alten Gergijew, der als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, als Chef der Münchner Philharmoniker entlassen, weil er sich nicht öffentlich von der russischen Invasion in die Ukraine distanziert hatte.

Dirigent unterstützte bereits 2014 die Krim-Annexion

Schon als im März 2014 bekannt wurde, dass Gergijew in einem offenen Brief zusammen mit weiteren russischen Kulturschaffenden die Annexion der Krim unterstützt hatte, hatte es Proteste gegeben.

Die 1979 in Georgien geborene Batiashvili, die im Kindesalter mit ihren Eltern nach Deutschland kam, erinnerte in dem Interview auch an den Krieg in ihrem Heimatland 2008: Georgien hatte damals binnen weniger Tage eine Niederlage gegen Russland erlitten und die Provinzen Südossetien und Abchasien endgültig verloren.

Star-Geigerin in München: "Annexion und Krieg wurde zu lange geduldet"

"Seit 2008 habe ich immer wieder versucht, meine Sorgen und meinen Schmerz zu äußern, damit die Menschen ein Bewusstsein bekommen, welche Gefahren drohen", erzählte Batiashvili. "Das alles – auch die Annexion der Krim, der Krieg in der Ostukraine – wurde zu lange geduldet, bis es nun zu spät ist, angemessen zu reagieren."

In der Berliner Philharmonie ist für diesen Dienstag ein Solidaritätskonzert für die kriegserschütterte Ukraine geplant. Neben dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin soll dort etwa auch Geigerin Batiashvili auftreten.

"Wir wollen am 15.3. mit verschiedenen Solisten, die auch zu Wort kommen, aus der Hauptstadt Deutschlands ein ganz klares Zeichen an die Menschen senden", betonte Batiashvili gegenüber "Passauer Neue Presse". "Das ist unsere Aufgabe als Musiker, dass wir mit der Sprache, die wir am besten beherrschen, unsere Meinung ausdrücken."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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