Acht Männer und Frauen wegen Drogenhandels vor Gericht

Wegen Drogenhandels im großen Stil müssen sich seit Dienstag sechs Männer und zwei Frauen vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 27 und 40 Jahren vor, zwischen Juni 2020 und November 2021 in der Region Schwerin Marihuana, Kokain, Ecstasy-Tabletten, Amphetamine und Haschisch im Wert von mehr als einer halben Million Euro verkauft zu haben.
Die Beschuldigten sind als Bande angeklagt, die von einer 27-jährigen Frau angeführt worden sei. Sie hat laut der Staatsanwaltschaft die Drogenankäufe geplant, die Kurierfahrer angewiesen und den Weiterverkauf organisiert. Ein 30-jähriger Mann soll in der Regel wöchentlich vor allem nach Berlin gefahren sein, um Drogen zu besorgen. Ein 40-jähriger mutmaßlicher Komplize soll die Drogen dann in verschiedenen Wohnungen in Schwerin eingelagert haben, bevor sie von anderen Angeklagten in kleinen Mengen weiter verkauft wurden.
Fünf der Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft. Alle kündigten am ersten Verhandlungstag an, dass sie sich zu den Vorwürfen äußern werden. Mindestens einer von ihnen soll bereits vor dem Start des Prozesses umfangreiche Angaben gemacht haben.
Das Landgericht hat vorerst neun weitere Verhandlungstage für den Prozess vorgesehen. Ein Urteil könnte Mitte Juni verkündet werden. Im Falle einer Verurteilung als Bande drohen der Hauptangeklagten mindestens fünf Jahre Haft. Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.