In Karlsruhe weiten sich die anfänglichen Querelen am Badischen Staatstheater zu einer Krise aus. ZKM-Direktor Peter Weibel macht der Politik Vorwürfe – und Menschen solidarisieren sich mit den Mitarbeitern.
Die Karlsruher Theaterkrise weitet sich aus. Mit harschen Worten hat der Chef des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM), Peter Weibel, das Festhalten der Politik an Theater-Intendant Peter Spuhler kritisiert. "Sie wollen eigenes Versagen vertuschen. Mit der Verlängerung Spuhlers verlängern sie ihr eigenes Versagen", sagte Weibel am Freitag bei einer Solidaritätskundgebung von Kulturschaffenden vor dem Badischen Staatstheater.
Menschenansammlung vor dem Badischen Staatstheater: Zu der Solidaritätskundgebung für Theatermitarbeiter haben Karlsruher Kulturschaffende aufgerufen. (Quelle: Uli Deck/dpa)
Weibel reagierte damit auf eine Entscheidung des Verwaltungsrats mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) an der Spitze. Das Gremium hält trotz massiver Kritik an Spuhler fest.
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Gegen den Intendanten des Hauses hat der Personalrat Anfang Juli in einem offenen Brief schwere Kritik geübt und seinen Führungsstil angeprangert. darin werden Spuhler "Kontrollzwang, beständiges Misstrauen, cholerische Ausfälle" vorgeworfen. Es herrsche ein toxisches Arbeitsklima, heißt es.
- Nachrichtenagentur dpa