Landesregierung und Spitzengewerkschafter haben Schleswig-Holsteins Unternehmen und Arbeitnehmer zur Nutzung des mobilen Arbeitens aufgerufen. "Wir müssen alle Möglichkeiten ergreifen, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag. Dazu müssten die Menschen sowohl privat wie auch beruflich ihre Kontakte reduzieren.
"27 Prozent der Beschäftigten haben im April im Homeoffice gearbeitet. Im November lediglich 14 Prozent - da geht noch was", sagte der Vorsitzende des DGB Nord Uwe Polkaehn. Zwar sei Homeoffice nicht für jeden Beruf oder jede Tätigkeit geeignet. "Es kann jedoch noch mehr getan werden - wobei hier Arbeitgeber, Beschäftigte und Betriebsräte gemeinsam in der Pflicht stehen, diese Möglichkeit verantwortungsvoll zu nutzen.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass Unternehmen Mitarbeitern befristet bis zum 15. März ermöglichen müssen, im Homeoffice zu arbeiten - wo immer dies möglich ist und sofern es die Tätigkeiten zulassen. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) appellierte an die Unternehmen, dass die vom Bund avisierte Homeoffice-Verordnung bereits jetzt in Schleswig-Holstein umgesetzt werde.
"In der Staatskanzlei und den Ministerien des Landes Schleswig-Holstein arbeiten gegenwärtig insgesamt 2514 vollbeschäftigte Mitarbeiter, die ganz überwiegend eine Bürotätigkeit ausüben", sagte Regierungssprecher Peter Höver der Deutschen Presse-Agentur. 85 Prozent von ihnen nutzten die Möglichkeit des Homeoffice beziehungsweise des mobilen Arbeitens.