Neue Klimagruppierung beschädigt gezielt SUVs – und teilt Anleitung

Am Wochenende wurden in Köln zahlreiche SUVs beschädigt. Bei den Tätern handelt es sich mutmaßlich um Klimaaktivisten.

Am Wochenende kam es in der Kölner Südstadt zu mehreren Fällen von Sachbeschädigung: Zwischen Samstagabend (6. November) und Sonntagmorgen (7. November) beschädigten bislang unbekannte Täter insgesamt 15 SUVs. Die Taten ereigneten sich zwischen 19.30 Uhr und Mitternacht auf der Volksgartenstraße, der Kaesenstraße, der Lothringer Straße und der Burgunderstraße. An allen Fahrzeugen wurde die Luft aus den Reifen gelassen. Das gab die Polizei Köln in einer Pressemitteilung bekannt.

An allen beschädigten PKW fand die Polizei zudem Flyer einer international agierenden Klimaschutzgruppe. Laut der "Rheinischen Post" handelt es sich bei der Gruppe um "The Tyre Extinguishers". Die Aktivisten der Gruppierung lassen demnach immer wieder die Luft aus den Reifen von Geländewagen. Was Sie tun können, wenn Ihr Auto von Vandalismus betroffen ist, lesen Sie hier.

Weitere Fälle in Wuppertal

Parallel zu den Ereignissen in Köln wurden auch in Wuppertal etwa 30 Fahrzeuge beschädigt. Auch hier wurden Flyer hinterlassen, die sich laut der "Rheinischen Post" auf den Braunkohlekohletagebau beziehen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll sich die Gruppe auch zu Fällen von Vandalismus bekannt haben, die sich im August in Bonn ereigneten. In Bonn waren demnach 25 Fahrzeuge betroffen, nach Angaben des Blattes bekannte sich die Gruppe danach auf ihrem Twitter-Account zu den Sachbeschädigungen. Zu den jüngsten Ereignissen machte die Gruppe bisher jedoch noch keine Aussagen.

Gruppe will Nachahmer motivieren

Auf ihrer Website versucht die Gruppe, andere Menschen zum Nachahmen ihrer Taten zu bewegen und gibt sogar Anleitungen dazu, wie man am besten die Luft aus einem SUV lässt. Als Motivation geben die Mitglieder an, sich selbst gegen den Klimawandel, Feinstaub und unsichere Fahrer zu verteidigen.

"Wir machen das mit einer simplen Taktik", schreibt die Gruppe. "Wir lassen die Luft aus den Reifen dieser massiven, überflüssigen Fahrzeuge und verursachen Unannehmlichkeiten für die Besitzer."

Nach den Sachbeschädigungen in Köln hat der Kölner Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen, fahndet nach den Tatverdächtigen und sucht Zeugen sowie weitere Geschädigte. Hinweise nehmen die Ermittler per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de oder per Telefon unter 0221 229-0 entgegen.