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Köln: Apothekerin nach Gift-Tod von Kundin angeklagt


Kundin gestorben
Apothekerin wegen vergifteter Glukose angeklagt

Von afp, dpa
08.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Apotheke in Köln (Symbolbild): Nach einer tödlichen Verwechslung mit einem Glukosemittel ist nun eine Apothekerin angeklagt worden.Vergrößern des BildesEine Apotheke in Köln (Symbolbild): Nach einer tödlichen Verwechslung mit einem Glukosemittel ist nun eine Apothekerin angeklagt worden. (Quelle: FutureImage/imago-images-bilder)
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Nach dem tragischen Tod einer schwangeren Frau wegen eines verunreinigten Glukosemittels aus einer Kölner Apotheke hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

In dem für eine Schwangere und ihr ungeborenes Kind tödlichen Glukosefall von Köln hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen eine Apothekerin erhoben. Die 50-Jährige soll im September 2019 eine Glukoselösung unbewusst durch eine sorgfaltswidrige Verwechslung mit dem Gift Lidocainhydrochlorid verunreinigt und an Kundinnen ausgegeben haben. Das teilte das Landgericht Köln am Dienstag mit. Eine Schwangere trank die Lösung demnach bei ihrem Gynäkologen und starb ebenso wie ihr ungeborenes Kind.

Die Mutter sei noch am selben Tag an der Vergiftung gestorben. Das Kind musste demnach per Notkaiserschnitt zur Welt gebracht werden und litt unter Atemstillstand und einem Gehirnschaden. Es starb den Ermittlungen zufolge am nächsten Tag aufgrund der Frühgeburt oder der Lidocain-Vergiftung.

Versuchte Tötung und versuchter Mord vorgeworfen

Eine andere Apothekenkundin trank die Lösung bei demselben Gynäkologen, erkannte jedoch den bitteren Geschmack und nahm nur einen Schluck zu sich. Sie kam zwar auch in ein Krankenhaus, konnte es aber einen Tag später wieder verlassen. Die 50-jährige Apothekerin soll sich wegen versuchter Tötung, fahrlässiger Tötung und versuchten Mordes vor Gericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Apothekerin vor, das Krankenhaus nicht informiert zu haben, obwohl sie nach Kontrolle ihrer Bestände und einer Besprechung mit ihren Mitarbeitern von der Lidocain-Vergiftung hätte wissen müssen. Eine solche Mitteilung an die Klinik hätte laut Staatsanwaltschaft womöglich die Rettungschancen der Todesopfer erhöhen können – die Frau habe "billigend in Kauf genommen", dass die Mutter und ihr Kind auch aufgrund dessen sterben könnten.

Ob diese Anklageschrift zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet wird, entscheidet das Gericht. Die Prüfung dürfte einige Wochen in Anspruch nehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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