"Wir müssen unter die 50 kommen": Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sieht die jüngsten Corona-Beschlüsse auch als Motivation, sich konsequent an die Regeln zu halten. Denn nur so könne es Öffnungen geben.
Mit den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern zeigt sich Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker weitgehend zufrieden. "Ich finde es zunächst mal gut, dass es überhaupt eine Öffnungsperspektive gibt", sagte die parteilose Politikerin im WDR5-Interview am Donnerstagmorgen. "Das ist das, worauf wir alle gewartet haben und was uns alle durchhalten lässt: Dass man ein Ziel erkennen kann."
Reker mahnte die Kölner Bürgerinnen und Bürger aber weiter zur Vorsicht und zum Einhalten der Corona-Regeln. Klares Ziel der Stadt sei es, mit der Sieben-Tage-Inzidenz möglichst bald unter den Wert von 50 zu kommen. Am Donnerstag lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einnwohner binnen einer Woche laut Robert Koch-Institut in der größten NRW-Stadt bei 72,0 - und damit höher als im Landesdurchschnitt (62,8). "Wir müssen unter die 50 kommen, um die Öffnungsschritte zu machen. Das müssen die Letzte und der Letzte jetzt begreifen." Die 64-Jährige hofft, das die aufgezeigte Perspektive "die Kölner motiviert, sich wirklich konsequent an die Regeln zu halten".
Besser zweimal pro Woche testen
Das künftige Angebot für einen kostenlosen Schnelltest pro Woche für jeden Bürger begrüßt Reker, wäre aber noch einen Schritt weitergegangen. Man müsse beim Impfen und Testen das Tempo erhöhen. "Wir müssen testen, was das Zeug hält", so die Oberbürgermeisterin. "Einmal die Woche ist mir ein bisschen zu wenig. Zweimal die Woche hätte ich vorgeschlagen."
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Am Mittwoch hatten sich die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf geeinigt, den Lockdown wegen der weiter hohen Infektionszahlen grundsätzlich bis zum 28. März zu verlängern. Allerdings soll es je nach Infektionslage weitere Öffnungsmöglichkeiten geben.
- Nachrichtenagentur dpa