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Leipzig/Mallorca: Gericht verurteilt deutsche Schläger zu hoher Geldstrafe


Deutsche Schläger auf Mallorca verurteilt

Von dpa, t-online, mtt

18.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Can Pastilla Themenfoto: Corona, Urlaub, Mallorca, 19.09.2020 Gaeste oder Urlauber Fehlanzeige. Auch die Partyhochburg MVergrößern des BildesDer Megapark auf Mallorca (Archivbild): Hier schlugen die Täter aus dem Neonazi-Milieu zu. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Zwei Deutsche sind von einem Gericht auf Mallorca verurteilt worden, weil sie einen Türsteher so schwer zusammengeschlagen haben, dass er bis heute gelähmt ist.

Zwei Männer aus Leipzig sind am Montag auf Mallorca zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Strafe wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet. Die beiden heute 22-Jährigen hatten demnach gestanden, in der Disco Megapark einen senegalesischen Türsteher so brutal attackiert zu haben, dass er noch heute arbeitsunfähig ist.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich je 13 Jahre Haft gefordert. Laut "Mallorca Zeitung" kam es allerdings zu einer außergerichtlichen Einigung, die auch eine Zahlung von 150.000 Euro Schmerzensgeld vorsehe.

Der Angriff auf den Türsteher ereignete sich im Juni 2019. Die Deutschen waren mit einer Gruppe Hooligans auf die Insel gereist und hatten ein Konzert von Marc Terenzi im Megapark besucht. Als ein Freund von ihnen auf die Bühne kletterte, habe der Türsteher ihn aufgefordert, wieder herunterzukommen.

Täter brüllten rassistische Beleidigungen, traten auf ihr Opfer ein

In diesem Moment schlug einer der Angeklagten den Mann mit der Faust in den Nacken, der andere habe ihm die Beine weggezogen und ihn zu Boden gestoßen, schreibt die "Mallorca Zeitung". Dann sollen beide auf ihr Opfer eingetreten und eingeschlagen, ihm die Nase gebrochen und dabei rassistische Beleidigungen geschrien haben.

Der damals 44 Jahre alte Senegalese wurde Medienberichten zufolge ohnmächtig und musste in einem Krankenhaus operiert werden. Er erlitt schwere Wirbelverletzungen und ist bis heute linksseitig gelähmt.

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Schläger kommen aus der Neonazi-Szene

Die Täter sind laut "Mallorca Zeitung" Mitglieder der Hooligan- und Neonazi-Szene, einer der Männer soll demnach an organisierten Schlägereien teilnehmen und in einem Kampfsportclub trainieren. Der andere Angeklagte soll sich sich der "Querdenker"-Bewegung angeschlossen und bei einer Demonstration einen Polizisten angegriffen haben. Der MDR berichtete, 2017 habe er zudem einen 15-jährigen Afghanen bei einem Dorffest angegriffen.

Die mallorquinische Staatsanwaltschaft warf beiden schwere Körperverletzung vor. Der Angriff auf den Türsteher sei aus rassistischen Motiven erfolgt. Die beiden Männer waren der Verhandlung per Videokonferenz aus Deutschland zugeschaltet. Zusätzlich zur Bewährungsstrafe erhielten sie ein fünfjähriges Mallorca-Verbot und dürfen die Insel nicht mehr betreten.

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