In der Diagnose zum Zustand des Waldes sind sich die fünf Fraktionen im rheinland-pfälzischen Landtag einig, in der Therapie setzen sie aber unterschiedliche Akzente. Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) betonte am Mittwoch in einer aktuellen Debatte die Bedeutung einer nachhaltigen Waldwirtschaft. Das Waldsterben sei ein gigantisches Problem. Ein wichtiger Beitrag zur Lösung sei die Verringerung der Emission von Treibhausgasen.
Zur Verwendung von Mitteln des Bundes für geschädigte Wälder sagte der selbst in der Forstwirtschaft tätige CDU-Abgeordnete Michael Billen: "Eine halbe Milliarde für den Wald ist doch Geld!" Diese Mittel von rund 500 Millionen Euro sollten genutzt werden, um geschädigten Waldbesitzern zu helfen und entstandene Löcher zu stopfen. Den Waldbauern solle man aber nicht vorschreiben, was sie machen sollten - sie wüssten selbst am besten, was für den Erhalt des Waldes wichtig sei.
Der Grünen-Abgeordnete Andreas Hartenfels bemängelte, dass die Mittel des Bundes angesichts des Umfangs der Schäden nicht ausreichten. "Wir werden es nicht schaffen, alle Löcher zu füllen", sagte auch Marco Weber (FDP). Der gesunkene Holzpreis müsse sich erst wieder erholen, um Einnahmeausfälle in der Forstwirtschaft auszugleichen.