In Mainz haben Messstellen am Neujahrstag eine viel zu hohe Feinstaubbelastung in der Luft registriert. Das kann langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Die Silvester-Böllerei hat die Feinstaub-Werte an mehreren Stellen in Rheinland-Pfalz stark in die Höhe getrieben. Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) wiesen mehrere Messstellen an Neujahr einen schlechten oder sehr schlechten Luftqualitätsindex auf. Dieser setzt sich aus den Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub und Ozon zusammen.
Problematisch war vor allem der Feinstaubgehalt. An der Mainzer Parcusstraße etwa lag der Wert für Partikel von einer Größe von zehn oder weniger Mikrometern – PM 10 genannt –am Neujahrstag um 12 Uhr bei 90 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Seit 2005 darf laut UBA eine PM10-Konzentration von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Tagesmittel nur an höchstens 35 Tagen im Jahr überschritten werden.
An der Wormser Hagenstraße lag der Feinstaub-Wert an Neujahr gegen Mittag gar bei 119 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. In Ludwigshafen kamen drei Stationen auf dreistellige Werte.
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Am Donnerstag waren die Konzentrationen wieder deutlich niedriger: Die Parcusstraße in Mainz kam gegen 9 Uhr auf 50 Mikrogramm. Je nach Größe können Feinstaub-Teilchen nicht nur tief in Lunge und Bronchien, sondern auch ins Blut gelangen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen. Extrem hohe Luftbelastung kann kleinen Kindern, Senioren, aber auch Asthmatikern und chronisch Lungenkranken akute Probleme wie Husten und Atembeschwerden bereiten.
- Nachrichtenagentur dpa