In Mainz hat ein Prozess um eine vermeintliche Attacke am Rheinufer begonnen. Der Angeklagte meint, selbst Opfer gewesen zu sein. Doch die Aussagen stimmen nicht überein.
Mit widersprüchlichen Aussagen hat vor dem Mainzer Landgericht ein Prozess um eine vermeintliche Attacke am Rheinufer der Landeshauptstadt begonnen. Der wegen versuchten Mordes angeklagte 38-Jährige berichtete am Donnerstag, er sei von dem Opfer gewürgt worden. Dieser wiederum schilderte die im Zentrum des Prozesses stehenden Geschehnisse einer Nacht im Oktober 2019 völlig anders. Der 43 Jahre alte Mann sagte, ihm sei von dem Angeklagten eine Eisenstange auf den Kopf geschlagen worden. Der Mann, der als Nebenkläger auftritt, war mit Platzwunden in eine Klinik gekommen.
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Angeklagter und Nebenkläger kennen sich von der Arbeit, sollen auch mal Nachbarn gewesen sein. Der 43-Jährige erzählte, in der Tatnacht habe der Angeklagte mit ihm eine am Rheinufer entdeckte goldene Statue bergen wollen. Als er sich gebückt habe, habe dieser zugeschlagen. Dem Angeklagten zufolge soll der 43-Jährige ihn um ein Gespräch am Rhein gebeten haben. Es habe Streit gegeben, in dessen Verlauf ihn der 43-Jährige angegriffen und gewürgt habe. Eine Eisenstange habe er nicht gehabt und auch nicht damit geschlagen. Seiner Version zufolge könnte jemand anders das getan haben, nachdem er bereits geflohen sei. Der Prozess wird nun am 4. und 17. Februar fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa