Die Stadt Mainz will dem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, mit einem Carsharing-Angebot näherkommen. An Dutzenden Standorten sollen schon ab April Autos geliehen werden können.
Mit 50 neuen Standorten will die Stadt Mainz das Carsharing-Angebot von April an vorantreiben. Wie Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag mitteilte, gehören zu jeder Station zwei Autos. Sie ließen sich im Voraus buchen und könnten an den jeweiligen Stationen zurückzugeben werden. Auf diese Weise wüssten Nutzer immer genau, wo sie ein Fahrzeug finden können.
Angebote in sämtlichen Stadtteilen
Mithilfe des Carsharing-Angebots wolle man eine Alternative zum Autobesitz bieten und eine verlässliche Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) schaffen, sagte Eder. Geplant sei, dass die 50 Stellplätze an 25 Standorten im Stadtgebiet angelegt werden. So sollen sämtliche Stadtteile solche Stellplätzen erhalten. Auf diese Weise wolle man auch außerhalb der Innenstadt ein Carsharing-Angebot aufgebauen. Den Zuschlag für die Stationen hat demnach der Anbieter "book-n-drive" erhalten.
Katrin Eder (Bündnis90/ Die Grünen), Umwelt- und Verkehrsdezernentin in Mainz: Carsharing-Autos sollen den Besitz privater Pkw reduzieren.
Studien zeigten, dass ein Carsharing-Auto acht bis 20 private Fahrzeuge ersetzen könne. "Deswegen ist der jetzige massive Ausbau in alle Stadtteile ein wichtiger Zwischenschritt in der Verfügbarkeit eines Carsharing-Angebots", sagte Eder. Wie die Dezernentin betonte, will die Landeshauptstadt bis 2035 weitestgehend klimaneutral werden. Dazu könnte die Praxis des Carsharings einen Beitrag leisten.
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Auch andere rheinland-pfälzische Städte wollen künftig stärker auf das Prinzip des Autoteilens setzen. So hat die Stadt Koblenz einen Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet, der die Förderung des Carsharings vorsieht. Dieser Plan beziehe auch Stadtteile jenseits der Innenstadt ein, wie ein Sprecher mitteilte. Auch werde darüber nachgedacht, Carsharing bei größeren Wohnprojekten stärker zu berücksichtigen.
- Nachrichtenagentur dpa