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Hauptbahnhof in München: Sexistische Ukraine-Werbung? Booking und KFC dementieren


"Mädels aus der Ukraine sehr willkommen"
Firmen dementieren "Chicks"-Plakate im Hauptbahnhof

  • Philip Buchen
Von Philip Buchen

Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Hauptbahnhof in München (Symbolfoto): Angebliche Fotos, gerichtet an Ukraine-Flüchtlinge, sorgten für Empörung im Netz.Vergrößern des Bildes
Hauptbahnhof in München (Symbolfoto): Angebliche Fotos, gerichtet an Ukraine-Flüchtlinge, sorgten für Empörung im Netz. (Quelle: Ulrich Wagner/imago images)

Großflächige, sexistische Werbebanner, die aus der Ukraine geflüchtete Frauen in Deutschland begrüßen. Mitten im Münchner Hauptbahnhof? Kann das echt sein? Nein. Eine Recherche zeigt, dass sich die Bilder dennoch im Netz weit verbreiteten. Und sie schafften es als Thema sogar in den UN-Sicherheitsrat.

Tagelang haben in den sozialen Medien gefälschte Fotos aus dem Münchner Hauptbahnhof für Aufsehen gesorgt, auf denen aus der Ukraine geflüchtete Frauen angeblich sexistisch begrüßt wurden. Auf Plakaten der Fast-Food-Kette KFC und des Reiseportals Booking im Hauptbahnhof war von Unbekannten der Spruch "Chicks from Ukraine are very welcome to Germany" (umgangssprachlich übersetzt: "Mädels aus der Ukraine sind in Deutschland sehr willkommen") zu sehen. Dass es sich dabei um eine Fälschung handelte, geht aus einer Recherche des Portals "Correctiv" hervor.

Auf der angeblichen Anzeige von KFC ist zusätzlich zu dem Spruch die im Bett wartende Werbefigur der Kette, der gezeichnete Unternehmensgründer Harland Sanders, zu sehen. Die betroffenen Firmen erklärten gegenüber "Correctiv" und auch mehreren erbosten Nutzern auf Social Media in den vergangenen Tagen, dass es sich bei den Darstellungen um Fälschungen handelt. Nie sei ein entsprechendes Motiv in Auftrag gegeben worden.

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Aufruhr um Fotos aus Münchner Hauptbahnhof: Booking und KFC dementieren

Auf Instagram ließ der KFC-Account etwa mitteilen: "Hierbei handelt es sich um eine gefälschte Kampagne, die das KFC-Logo unrechtmäßig verwendet. Diese beleidigende Kampagne wurde nicht von KFC erstellt." Booking erklärte "Correctiv", man würde "niemals eine Kampagne mit derartigen Botschaften oder Bildern produzieren." Auch der Anzeigenvermarkter Ströer, zu dem auch t-online gehört, kommentierte gegenüber dem Portal, dass die entsprechenden Anzeigen auf seinen Flächen gezeigt worden waren.

Wie "Correctiv" indes herausfand, nutzte die russische Regierung jedoch die gefälschten Fotos als Beweis für eine angebliche Gefahr in Deutschland für ukrainische Geflüchtete. In einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UN) hatte der russische Botschafter Wassili Nebensja die angeblichen Anzeigen am 6. Juni thematisiert: "Es ist schwer zu glauben, dass das nur eine harmlose Werbung ist. Ganz eindeutig ist das nur die Spitze des Eisbergs."

Tatsächlich hat es die Beiträge nie gegeben. Nur gefälscht für die Empörung auf Social Media.

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