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YouTube sperrt "Oktoberfest"-Song von K.I.Z.: "Koksen mit Söder" und Pornographie


"Koksen mit Söder"
YouTube sperrt "Oktoberfest"-Video von K.I.Z.

Von Christof Paulus

Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Das Symbolbild für Exzesse auf dem Oktoberfest (Archivbild): Auch wenn der sogenannte "Kotzhügel" in diesem Jahr kaum bevölkert war, ist er Teil des K.I.Z-Videos.Vergrößern des Bildes
Exzesse auf dem Oktoberfest (Archivbild): Auch wenn der sogenannte "Kotzhügel" in diesem Jahr kaum bevölkert war, ist er Teil des K.I.Z-Videos. (Quelle: Ralph Peters/imago-bilder)

Diese Provokation ging YouTube zu weit: Das neue "Oktoberfest"-Video der Hip-Hop-Band K.I.Z. wurde gesperrt. Darin geht es um "Koksen mit Markus Söder".

Provokation ist das Geschäftsmodell von K.I.Z.: Sexismus, Gewaltverherrlichung oder blanker Hass – wenn auch immer ironisch verfremdet – sind nur ein Teil der Grenzüberschreitungen in den Texten der drei Berliner Rapper. Dass nun ausgerechnet ein Lied von ihnen nicht mehr in Ordnung sein soll, das mit Text und Video ungewöhnlich nahe an der Realität ist, passt auf ironische Weise wieder ins Konzept der Gruppe.

Was ist passiert? Am Wochenende veröffentlichte K.I.Z. ein neues Lied mit dem Titel "Oktoberfest". Zu einem basslastigen Electro-Beat rappt Crew-Mitglied Tarek darin über vollgepisste Lederhosen, den Hitlergruß und totgefahrene Kinder. Im Video, das schnell von YouTube gesperrt wurde, sind verpixelte Genitalien und reihenweise erbrechende Besucher zu sehen. Zeitweise war sogar der komplette YouTube-Kanal der Band gesperrt.

Was es mit der Aufregung um K.I.Z.-Video auf sich hat

Zu sehen ist das Video weiterhin bei Telegram oder teils auf dem Twitter-Kanal des Hip-Hop-Duos "Mehnersmoos", das an der Produktion ebenfalls beteiligt war. Und auch das komplette Lied ist aktuell bei YouTube verfügbar – wenn auch ohne Video. Das zeigt, dass offenbar der Text für die Plattform nicht das Problem war; sondern die im Video gezeigten Bilder.

Bei den Wiesn-Wirten kommt das K.I.Z.-Werk nicht gut an: "Billige Effekthascherei" nennt es Sprecher Peter Inselkammer laut "Bild": "Die Bilder und Worte entsprechen nicht der Realität. Es ist leider ein Trend, dass Menschen die Wiesn benutzen, um selbst Aufmerksamkeit zu bekommen." Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) fordert die Rapper deshalb auf: "Bleibt's, wo ihr seid!"

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Das Video zeigt indes auf, wo die Video-Plattform Youtube ihre Grenzen zieht. Denn die Rapper zeigen in ihrem Video explizite, sexuelle Inhalte. Diese sind zwar gepixelt, doch der Grad der Verfremdung reichte der Video-Plattform offenbar nicht aus. So habe Youtube das Video wegen Verstoßes gegen die Richtlinien in Bezug auf pornografische Inhalte gesperrt, schreibt etwa die "Süddeutsche Zeitung".

Krasser Text von K.I.Z: "Oktoberfest" wird wegen Video gesperrt

Nun ist der Song auf Youtube mit Standbild abrufbar. Dabei ist der Text weiterhin zu hören – auch wenn dieser teils verleumderische Tendenzen hat. Immerhin heißt es dort: "Knutsche mit Uli Hoeneß, kokse mit Markus Söder." Auch Zeilen, die Homosexualität verunglimpfen oder Vergewaltigung verharmlosen, kommen darin vor.

Das ist zwar auf ironische Weise derart verdreht, dass es solche Verhaltensweisen eindeutig anprangern soll. Gleiches Recht müsste für das Video jedoch auch gelten: Die Absicht der Rapper, die völlige Enthemmung einiger Wiesn-Besucher als abschreckendes Beispiel sehr eindeutig darzustellen, ist unverkennbar. Nach Youtube-Richtlinien ist das aber wohl nicht zulässig – während für Texte offenbar fast keine Grenzen gelten.

Verwendete Quellen
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