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WM 2022 in Katar: Blamage fürs DFB-Team – Hansi Flick muss weg


Flick muss weg, der Nachfolger steht bereit

Von Robert Hiersemann, Florian Wichert

28.11.2022Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Hansi Flick: Der sichtlich enttäuschte Bundestrainer nach dem Costa Rica-Spiel.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick: Der sichtlich enttäuschte Bundestrainer nach dem Costa Rica-Spiel.

Was für eine Blamage: Für Deutschland ist auch bei der WM in Katar in der Vorrunde Schluss. Und damit auch für Hansi Flick als Nationaltrainer?

Der deutsche Fußball ist am Boden, die Nationalmannschaft nach 2018 erneut in der Vorrunde der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Trotz des 4:2-Sieges gegen Costa Rica ist Deutschland nur Tabellendritter der Gruppe E, weil Japan zeitgleich überraschend Spanien besiegt hat. Nach drei Spielen mit nur diesem einen Sieg muss der DFB-Tross die Heimreise antreten.

Verantwortlichen, Spielern und auch Trainer Hansi Flick ist ein mediales Gewitter in den kommenden Tagen sicher. Nun wird jeder Stein umgedreht, jeder Protagonist hinterfragt und die Frage diskutiert: Wie kommt Deutschland bis zur Heim-EM 2024 wieder auf die Füße?

Hansi Flick hatte auf die Frage von t-online-Reporter Noah Platschko zu seiner Zukunft im Fall eines Ausscheidens in der Vorrunde einen Rücktritt ausgeschlossen: "Ich habe Vertrag bis 2024, ich freue mich auf die Heim-EM, aber das ist noch lange hin." Die entscheidende Frage nach dem Aus lautet deshalb:

Sollte sich der DFB nun von Flick trennen?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Flick hat den Abwärtstrend noch beschleunigt

Er sollte den deutschen Fußball wieder an die Weltspitze führen nach dem Vorrundenaus bei der WM 2018 und der Achtelfinalpleite bei der EM 2021. Nach 15 Monaten Amtszeit steht fest: Mit durchwachsenen bis schwachen Leistungen und nun der erneuten Blamage hat Hansi Flick die Nationalelf in eine noch größere Krise befördert. Dazu kommen niedrige Einschaltquoten sowie das sinkende Interesse der Fans – tiefer kann die Nationalelf wohl nicht sinken.

Flick hat den Abwärtstrend der vergangenen Jahre und unter Vorgänger Joachim Löw nicht gestoppt. Sportlich nicht, geschweige denn in puncto Sympathie. Im Gegenteil. Er hat schlimme Fehlentscheidungen getroffen, war zu nett, langweilte mit hohlen Phrasen in Interviews und auf Pressekonferenzen.

Überraschend ist das alles nicht. Flick war acht Jahre lang Löws Co-Trainer. Bei seiner Nominierung als Nationaltrainer war klar, dass er keine Trendwende herbeiführen wird.

Die Nationalelf muss wieder sexy werden, unter Flick ist sie spröde wie selten zuvor. Spätestens nach dem Aus in der Vorrunde ist nun klar: Flick muss gehen.

Thomas Tuchel steht als Nachfolger bereit. Er kann sofort anfangen, wenn der DFB mit Jürgen Klopp nicht sogar noch die Königslösung realisieren kann. Sollte Flick bleiben, interessiert sich in Kürze niemand mehr für die Nationalmannschaft.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, denn Tuchel und Klopp kommen nicht infrage

So bitter das Aus in der Vorrunde ist: Es gibt weiterhin keinen besseren Trainer für den Posten als Hansi Flick.

Es wäre völliger Unsinn, wenn Flick jetzt gehen muss. Er kennt sein DFB-Team, das Umfeld, hat extrem viel Erfahrung und wird die Schmach von Katar ganz sicher vergessen machen wollen. Vor allem aber hat er eine zweite Chance als Bundestrainer verdient.

Und die kommt ganz schnell: Schon in anderthalb Jahren findet die Fußball-EM im eigenen Land statt. Dieses besondere Turnier 2024 sollte Flick auf jeden Fall noch bekommen, um allen zu beweisen, dass er es besser kann.

Wer sollte denn für Flick kommen?

Jürgen Klopp steht in Liverpool noch bis 2026 unter Vertrag und wird sicher noch eine Weile als Vereinstrainer arbeiten. Er kommt somit wohl kaum infrage. Und Thomas Tuchel ist erst 49 Jahre alt, gilt als besessener Taktikfuchs, der täglich viele Stunden mit seinem Team trainieren muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Diese Zeit hätte er als Nationaltrainer nicht. Als Vereinscoach ist er momentan besser aufgehoben. Er kann auch noch in 10 Jahren seine Nationalmannschaftskarriere starten. Im Augenblick passt das nicht zu ihm.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch auch im Video — am Montag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport 1 News“ bei Sport 1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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