München: Mann springt im Hauptbahnhof auf fahrenden Zug auf

Weil ihm der Zug davonzufahren drohte, wollte ein Mann im Hauptbahnhof auf einen fahrenden Wagen aufspringen. Die Bahn stoppte mit einem Nothalt.

Ein Mann sprang am Sonntagvormittag am Münchner Hauptbahnhof von außen auf einen bereits fahrenden Zug auf, nachdem er dessen Abfahrt verpasst hatte. Das teilt die Bundespolizei in München am Montag mit. Bahnmitarbeiter beobachteten die Aktion und stoppten den Zug kurz nach der Ausfahrt.

Der 46-Jährige wollte gegen 11:15 Uhr mit dem Railjet 69 nach Budapest reisen. Da der Mann sich aber verspätete, fuhr der Zug ab, bevor er zusteigen konnte. Daraufhin beschloss er, zwischen zwei Zugteilen auf den abfahrenden Zug zu springen. Ein Bahnmitarbeiter überwachte vom Bahnsteig aus die Abfahrt des Zuges und sah die gefährliche Aktion des Mannes, der in Deutschland über keinen festen Wohnsitz verfügt.

Der Bahnmitarbeiter informierte die Betriebsüberwachung. Der Fahrdienstleiter, der von seinem Stellwerk aus das Geschehen überblicken konnte, erteilte dem Lokführer des Railjet ein Signal zum Nothalt. Der Zug kam kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof zum Stehen. Ein Bahnmitarbeiter forderte den 46-Jährigen auf, den Gleisbereich zu verlassen und wartete mit ihm auf die zwischenzeitlich alarmierte Bundespolizei.

Gegen den Mann wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Nach Aufnahme seiner Personalien durfte er laut Polizei seine Reise fortsetzen. .