Nicht abgeholte Mülltonnen: Stadt bittet um Geduld

Die Müllabfuhr schiebt keine Überstunden, um ihre Tonnen zu leeren. Nach dem Warnstreik bittet der Abfallbetrieb um Geduld. Und kündigt noch etwas an.

Nach dem Warnstreik im öffentlichen Dienst in der vergangenen Woche blieben etliche volle Mülltonnen am Donnerstag und Freitag stehen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr.

Die Leerung der Tonnen wurde daraufhin an beiden Tagen größtenteils ausgesetzt. Der AWM bittet nun um Geduld, bis wieder alle Restmüll-, Altpapier- und Biotonnen in München turnusgemäß geleert sind, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. Die Müllabfuhr leert nach eigenen Angaben täglich bis zu 60.000 Mülltonnen. Wenn Tonnenleerungen aufgrund eines Streiks ausgefallen seien, würden diese nicht nachträglich geleert. Wegen des Streikrechts sei es dem AWM verboten, Überstunden anzuordnen.

Erst beim nächsten planmäßigen Leerungsturnus sollen diese Behälter wieder bedient werden. Wenn es in der Zwischenzeit zusätzlichen Müll gebe, nimmt diesen der Abfallbetrieb bei der nächsten Rundfahrt kostenfrei mit. Einzige Bedingung: Der Zusatzmüll sollte in reißfeste 70- oder 80-Liter Säcke verpackt und frei zugänglich sein. Die Wertstoffhöfe öffnen laut Mitteilung am Montag wieder regulär von 10.30 bis 19 Uhr, das Gebrauchtwarenkaufhaus "Halle 2" wie gewohnt ab Dienstag, 10 bis 18 Uhr.