Raser heizt mit Tempo 157 durch die Stadt
"Rennstreckentauglich" sei der BMW M3 Competition, befand der ADAC in einem Test. Ein Münchner verwechselte jetzt offenbar die Stadt mit einer Piste.
Ein 30 Jahre alter Münchner ist in einem BMW M3 Competition im Stadtgebiet geblitzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, raste der Mann in der Nacht zu Sonntag die Ingolstädter Straße im Stadtteil Milbertshofen entlang, als staunende Beamte statt den erlaubten 50 Kilometern pro Stunde bei ihm Tempo 157 maßen.
Der Pkw-Fahrer wurde gegen 23.30 Uhr gestoppt und erhielt eine Anzeige wegen seines erheblichen Geschwindigkeitsverstoßes. Zudem würden den 30-Jährigen ein Bußgeld in Höhe von 1.600 Euro, zwei Punkte im Verkehrszentralregister sowie ein Fahrverbot von drei Monaten erwarten, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter.
Das Auto wurde nicht beschlagnahmt: Nach der Anzeigenbearbeitung durfte der Raser weiterfahren. Denn der Mann war nicht Halter des Wagens, wie die "Bild"-Zeitung berichtete. Bei dem Auto habe es sich um einen Firmenwagen gehandelt, meldete auch die "Süddeutsche Zeitung".
Polizei München: Immer wieder Raser-Unfälle
Der ADAC hatte das BMW-Modell kürzlich so beschrieben: Es werde "gleichermaßen der Rennstrecke mit hoher Sprint-Anforderung und der Straße mit dem Wunsch nach Komfort gerecht". Die Werte: 510 PS, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden, zehn Liter Verbrauch, Spitzengeschwindigkeit Tempo 250. Preis: ab 100.000 Euro aufwärts.
Nach Angaben der Polizei führt überhöhte Geschwindigkeit immer wieder zu schweren Unfällen. In München seien deshalb weiterhin gezielte Geschwindigkeitsüberwachungen geplant.
- polizei.bayern.de: Mitteilung der Polizei München vom 7. März 2023
- sueddeutsche.de: "Münchner rast mit Tempo 157 durch die Stadt"
- bild.de: "Polizei stoppt Raser: Mann fährt 107 km/h zu schnell"
- adac.de: "BMW M3 und M4: Testfahrt im 510-PS-Supersportler"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa