Unterhachinger protestieren gegen Verkauf des Stadions

Dem Fußballclub Spvgg Unterhaching droht der Verkauf des Stadions durch die Gemeinde. Fans gehen dagegen auf die Straße.

Mitglieder aus der Fan-Szene der Spielvereinigung Unterhaching haben am Montag gegen einen möglichen Verkauf des Stadions demonstriert. Das Stadion gehört der Gemeinde Unterhaching, die darüber nachdenkt, die Spielstätte an den Footballclub der Munich Ravens zu verkaufen. Hinter dem Footballclub steht die München American Football Holding GmbH.

Eine Entscheidung über den Verkauf ist im Gemeinderat von Unterhaching aber noch nicht gefallen. Das bestätigt Simon Hötzl, Referent für Wirtschaftsförderung sowie Sprecher der Gemeinde Unterhaching, t-online.

Unter anderem zogen Fans durch Unterhaching und spannten ein Banner am Rathaus von Unterhaching auf. Darauf stand: "Spielvereinigung = Sportpark". Auf anderen Bannern war zu lesen: "Ravens not welcome" oder "Sportpark behalten". An der S-Bahn-Unterführung mitten im Ortskern haben Unbekannte den Schriftzug "31 Jahre Tradition" hinterlassen.

7.500 Unterstützer beteiligen sich an Protest

Nach Angaben von Fans aus sozialen Netzwerken seien 7.500 Unterstützer am Montag an der Aktion beteiligt gewesen. Einem Verkauf werde man nicht zusehen, sondern sich dagegen wehren, heißt es in einem Beitrag in den sozialen Netzwerken, unterschrieben mit "Forza Spvgg.".

Zuletzt hatte es Meldungen gegeben, wonach der klamme Fußballverein eine Kooperation mit dem neu gegründeten Footballclub Munich Ravens anstrebe, der seine Heimspiele in der European League of Football (ELF) im Unterhachinger Sportpark austragen will. Entgegen einer anderslautenden Pressemitteilung der Ravens seien diese Gastspiele aber noch nicht fix, hieß es vom Verein.

Die Pläne über den Verkauf des Stadions gibt es indes schon lange. Gegen den Verkauf an einen Investor und für einen Verkauf an den Verein ist auch eine Petition gestartet worden. Verfasser ist die "Südtribüne Unterhaching".