Chinesischer Turm: Bayern zahlt 230.000 Euro für neue Glocken
Das Gerüst ist weg, der Chinesische Turm ist wieder freigegeben. Grund waren Sanierungen, auch am Biergarten.
Ein Wahrzeichen Münchens kann nach längerer Pause wieder seine ganze Pracht entfalten. Nach einer Sanierung hat der Chinesische Turm im Englischen Garten ein neues Dach und 48 neue Glocken. Die Glocken wurden in ihrer ursprünglichen Form von 1952 gedrechselt und traditionell handwerklich vergoldet, heißt es in einer Mitteilung des Bayerischen Finanzministeriums. Die Kosten beliefen sich auf 230.000 Euro.
Die Witterung hatte dem Turm in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Die letzte Instandsetzung erfolgte vor 30 Jahren. Die jetzt abgeschlossene Sanierung begann im Herbst 2021. Die Dachschindeln aus Alaska-Zedernholz wurden auf einer Fläche von und 450 Quadratmetern ausgetauscht.
Seit 1918 ist die Bayerische Schlösserverwaltung zuständig
Noch nicht ganz abgeschlossen seien die Arbeiten am Biergarten. Die Verbesserungen an der technischen Infrastruktur, wie es heißt, sollen im Mai dieses Jahres fertig sein. Dabei geht es um neue Leitungen und Stromanschlüsse. Die Schänke, mit 7000 Plätzen eine der größten in München, wurde bereits saniert.
Der Chinesische Turm wurde in den Jahren 1789 bis 1791 durch den Ingenieur Johann Baptist Lechner nach Plänen des Militärarchitekten Joseph Frey erbaut. Am 1. April 1792 wurde die Gaststätte eröffnet und noch im gleichen Jahr der Turm eingeweiht. Am 9. September 1952 konnte die Eröffnung des wiedererrichteten Chinesischen Turms verkündet werden, der 1944 im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde. Seit 1918 wird er durch die Bayerische Schlösserverwaltung betreut.
- stmfh.bayern.de: Mitteilung des Bayerischen Finanzministeriums vom 22.3.2023