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"Letzte Generation" in München: Jesuitenpater Alt muss zehn Euro Strafe zahlen


Urteil am Amtsgericht
Jesuitenpater muss wegen Klima-Protest nur zehn Euro Strafe zahlen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Jörg Alt im Juni vor dem Gericht in Nürnberg (Archivbild): Er kämpft seit Jahren gegen Lebensmittelverschwendung.Vergrößern des BildesJörg Alt im Juni vor dem Gericht in Nürnberg (Archivbild). (Quelle: Peter Budig)
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Ein Jesuit hatte sich an einer Straßenblockade von Klimaklebern vor dem Münchner Justizministerium beteiligt. Das Urteil vor Gericht fällt milde aus.

Der Nürnberger Jesuitenpater Jörg Alt ist mit zwei Aktivisten am Dienstag wegen der Teilnahme an einer Straßenblockade zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Angeklagten seien wegen Nötigung zu einer Geldstrafe in Höhe von zehn Tagessätzen verurteilt worden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts München. Die Höhe der Tagessätze sei je nach Einkommen festgesetzt worden. Bei Jörg Alt wurde ein Tagessatz von einem Euro pro Tag von der Richterin festgelegt, wie ein Sprecher des Gerichts t-online bestätigt. Das macht insgesamt zehn Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die anderen Beteiligten an der Klimaaktion wurden vom Amtsgericht im selben Verfahren zu höheren Tagessätzen verurteilt. Laut einem Amtsgerichtssprecher in Höhe eines niedrigen bis mittleren dreistelligen Betrags.

"Die Richterin gab sich sehr viel Mühe zu einer differenzierten Betrachtung. Sie lobte den Protest von uns Wissenschaftlern angesichts des 'dringendsten Problems der Gegenwart'. Wer dies leugne, betreibe Populismus", schrieb Jörg Alt anschließend bei Twitter.

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Alt hatte Ende Oktober mit Klimaaktivisten eine Straße vor dem bayerischen Justizministerium in München blockiert. Nach damaligen Angaben der Polizei waren mehr als zehn Menschen an der Aktion am Stachus beteiligt, zwei von ihnen hätten sich mit je einer Hand auf der Straße angeklebt. Nach gut eineinhalb Stunden sei die Blockade beendet gewesen. Alt selbst schrieb auf Twitter, sein Tagessatz sei auf einen Euro festgelegt worden. Jesuiten legen ein Armutsgelübde ab und verfügen über kein eigenes Einkommen.

Jesuitenpater Alt, der in der Vergangenheit unter anderem mit seinem Kampf für eine Finanztransaktionssteuer Schlagzeilen gemacht hatte, begründete seine Teilnahme damals mit der Forderung nach einer anderen Klimapolitik. "Als Sozialethiker und Migrationssoziologe halte ich gewaltfreien zivilen Ungehorsam nicht nur für legitim und notwendig, sondern zugleich für alternativlos", sagte Alt einer Mitteilung der Hilfsorganisation Jesuitenweltweit zufolge.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gespräch mit Martin Swoboda, Sprecher des Amtsgerichts München
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