Helene Fischer: Lidl-Werbespot mit Schlagerstar löst Shitstorm aus

Helene Fischer posiert in einem neuen Lidl-Werbespot vor der Kamera. Dafür erntet die Schlagersängerin im Internet jede Menge Kritik.

Die Supermarkt-Discounterkette Lidl feiert aktuell ihr 50-jähriges Bestehen. Dafür hat der Lebensmittelhändler einen großen Werbespot gedreht – in Neuburg an der Donau, zwischen Ingolstadt und Augsburg. Das Besondere daran: Schlagerstar Helene Fischer steht vor der Kamera. Sie steigt aus einem Tourbus aus, holt sich einen Einkaufswagen und beginnt anschließend, im Supermarkt zu tanzen. Mit dabei ist auch Comedian Max Giermann, der für Parodien von Klaus Kinski und Donald Trump bekannt ist.

Bereits kurz nach Veröffentlichung des Werbespots auf Instagram hagelt es Kritik. "Eine absolute Frechheit von Lidl! Sie erhöhen dramatisch ihre Preise und gleichzeitig finanzieren sie Stars", schreibt ein Nutzer. "Für ein Taschengeld macht Helene Fischer für Lidl bestimmt kein Video." Ein weiterer Kommentator geht sogar einen Schritt weiter: "Nach dieser Werbung und ihren Kosten gehe ich dann lieber zum Aldi!"

Diskussion über Einkaufspreise bei Lidl entbrennt

Hintergrund dieser Debatte sind Preisschwankungen, die an vielen Kunden offenbar nicht spurlos vorbeigehen. Schuld daran: gestiegenen Energiekosten, die unsichere internationale politische Lage, der Arbeitskräftemangel und versteckte Preiserhöhungen. "Bitte habe dafür Verständnis, dass die Preise für einige Artikel vom aktuellen Marktpreis abhängen und es dadurch zu Preisschwankungen kommen kann", entgegnet der Discounter einem Kunden in den Kommentaren.

Die Dreharbeiten für das aufwendige Werbevideo starteten vor einigen Wochen, wie die "Augsburger Allgemeine Zeitung" berichtete. Unter höchster Geheimhaltung fanden sie statt: Die Fenster wurden abgedunkelt und Sicherheitskräfte versperrten den Parkplatz.

Im Hotel "Zum Klosterbräu" soll die Schlagersängerin der Zeitung zufolge während ihres Aufenthaltes übernachtet haben. Dabei soll sie unter anderen Gästen im hoteleigenen Restaurant gespeist haben – die meisten Restaurantbesucher erkannten sie dabei offenkundig nicht einmal. Zum Abschluss ihrer Drehreise bedankte sich Helene Fischer bei der Betreiberfamilie des Hotels und verabschiedete sich mit Autogrammkarten.