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München: Kleines WG-Zimmer kostet fast 1.000 Euro – Wut ist groß


Empörung im Netz
13 Quadratmeter-Zimmer: Münchener WG fordert 950 Euro

Von t-online, pb

Aktualisiert am 29.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Screenshot des angebotenen WG-Zimmers: Die Aussicht vom Balkon soll herrlich sein.Vergrößern des BildesScreenshot des angebotenen WG-Zimmers: Die Aussicht vom Balkon soll herrlich sein. (Quelle: Screenshot wg-gesucht.de)
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Fairer Preis? Direkt am Olympiapark wird ein WG-Zimmer frei. Es ist recht klein, doch die Wut über Miete ist groß. In der Stadt verschärft sich die Mietkrise.

Auf dem aufgeheizten Münchner Wohnungsmarkt sind immer wieder kaum zu bezahlende Preise zu entdecken. Jüngstes Beispiel: eine Anzeige auf dem Portal "wg-gesucht.de". Dort sucht eine Schwabinger Wohngemeinschaft ein neues Mitglied – das aber nicht viel mitbringen darf. Denn das ab Juni leere Zimmer ist gerade mal 13 Quadratmeter groß, kostet dafür aber 950 Euro im Monat - zuzüglich 2.700 Euro Kaution.

Den selbst für München ungewöhnlich hohe Preis rechtfertigen die Bewohner so: Schließlich sei die gesamte WG mit 95 Quadratmetern direkt am Olympiapark in Schwabing ja recht geräumig, und die Lage schön. Zudem gebe es einen WG-Hund: "Er spielt gerne Frisbee und kuschelt gerne."

Auf Facebook ärgern sich Wohnungssuche über das Angebot: In den Kommentaren der Facebookseite der Münchner "Tz", die zuerst über das Angebot berichtet hatte, meint ein Nutzer: "Sowas sollte vom Gesetzgeber verboten werden." Und ein weiterer hofft: "Selber schuld, wer sowas zahlt." Für einen Dritten ist das Wohnen in der Isar-Metropole nur noch eine "Traumvorstellung".

Münchener Mieten mit Durchschnittsverdienst kaum zu bezahlen

Die monatliche Miete ist für Millionen Menschen in Deutschland eine schwere finanzielle Belastung. 1,5 Millionen Haushalte in Deutschland gaben im vergangenen Jahr 50 Prozent und mehr ihres Nettoeinkommens für die Kaltmiete aus. In München ist die Lage auf dem Mietmarkt besonders angespannt: Die durchschnittliche, ortsübliche Nettomiete liegt hier derzeit bei 14,58 Euro pro Quadratmeter – eine Rekordsteigerung um 21 Prozent im Vergleich zum Mietspiegel 2021.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nannte diese Ergebnisse des jüngsten Münchener Mietenspiegels im März "einigermaßen niederschmetternd, aber erwartbar". Immer mehr deutsche Mieter können sich nur noch kleine Wohnungen leisten: Eine Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kam im September zu dem Schluss, dass in drei Vierteln der deutschen Kreise die Mieten zuletzt stärker gestiegen sind als die Löhne.

Am teuersten war es in München. Ein Single-Haushalt mit mittlerem Einkommen konnte sich dort der Kurzstudie zufolge nur eine 36 Quadratmeter kleine Wohnung leisten – vorausgesetzt, er wollte maximal ein Viertel seines Netto-Lohns ausgeben. In Freiburg und Frankfurt am Main mussten die Mieter nach ihrem Einzug ebenfalls besonders tief in die Tasche greifen.

Verwendete Quellen
  • wg-gesucht.de: Wunderschönes Zimmer im Olympia Park mit traumhaft Balkon!
  • Facebook: Kommentare unter einem Beitrag der Tz
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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