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Rammstein-Konzert in München | Keine "Row Zero" und keine Aftershow-Party


Nach massiven Vorwürfen gegen die Band
Rammstein-Konzerte ohne "Row Zero" und Aftershow-Partys


Aktualisiert am 05.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Rammstein: Till Lindemann steht im Zentrum der öffentlich gewordenen Vorwürfe.Vergrößern des Bildes
Rammstein tritt am Mittwoch in München auf (Archivbild): Doch der Auftritt soll anders als geplant ablaufen. (Quelle: IMAGO/Gonzales Photo/Sebastian Dammark)

Gegen Till Lindemann und Rammstein kursieren schwere Vorwürfe. Der Veranstalter des Konzerts in München ergreift nun besondere Schritte.

Seit vergangener Woche gibt es massive Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann. Es geht um mutmaßlich im Umfeld der Konzerte organisierte Partys mit jungen Frauen, die für die "Row Zero" – einen Extrabereich direkt hinter den Absperrungen vor der Bühne – rekrutiert worden sein sollen. Es geht auch um Drogen, die ihnen möglicherweise ins Getränk gemischt wurden. Der Frontman der Band soll dabei auch Geschlechtsverkehr mit Frauen gefordert haben.

Eine "Row Zero" soll es bei den Rammstein-Konzerten in München nicht mehr geben. Auch die Backstage-Feier der Band soll in der bayerischen Landeshauptstadt nicht stattfinden. "Es wird keine 'Row Zero' und keine Aftershow-Partys geben", teilte die Olympiapark GmbH der "Bild" mit. Darauf hätten sich Veranstalter und die Band geeinigt.

Grüne wollten "Row Zero" mit Antrag verbieten

Die Grünen hatten am Montag zusammen mit der Linken, der Rosa Liste sowie der ÖDP einen Antrag in den Münchner Stadtrat eingebracht, der t-online vorliegt. Darin fordern die Parteien nach den Vorwürfen gegen Rammstein aus "Sicherheitsgründen" ein generelles Reihe-Null-Verbot, das das Kreisverwaltungsreferat (KVR) prüfen soll.

Außerdem geht es im Antrag darum, wie städtische Konzerte dem Antragssteller zufolge sicherer gemacht werden könnten – unter anderem durch Sicherheitsbereiche für Frauen und Ansprechpartner, die gegen Diskriminierung und sexualisierte Gewalt vorgehen. Auch die Einführung einer App, mit der Betroffene ihre Freunde im Notfall alarmieren könnten, steht zur Debatte. "Es ist die Verantwortung der Stadt München, solche Strukturen aufzubauen und bei Veranstaltungen in städtischen Räumen einzusetzen. Hier sehen wir noch Handlungsbedarf", sagt Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs (Grüne).

SPD kritisiert Grüne: "Purer Aktionismus und Augenwischerei"

Die Fraktion aus SPD und Volt sieht das allerdings anders. Ihnen zufolge hätte der Stadtrat keine "erkennbare Zuständigkeit", wie Fraktionsvorsitzende Anne Hübner auf Anfrage von t-online mitteilt. Über zusätzlich notwendige Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Übergriffe und Gewalt gegen Frauen könne man "später" mit dem Olympiapark und Veranstaltern nachdenken, wie Hübner meint.

"Aktuell jedoch zu suggerieren, dass Konzerte im Olympiapark nicht sicher seien oder ein nicht mehr rechtzeitig zu behandelnder Antrag irgendeine zusätzliche Sicherheit gewährleisten könnte, halten wir für Aktionismus und Augenwischerei", kritisiert Hübner.

Antrag überzeugt CSU nicht

Ähnlich meldete sich auch die Münchner CSU zu Wort: "Kurzfristig neue bürokratische und finanzielle Hürden für Konzertveranstalter aufzubauen, halten wir für nicht zielführend. Sinnvoller wäre ein Ansatz, der die vorhandenen Strukturen nutzt", sagt Evelyne Menges, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion von CSU und Freien Wählern.

Sicherheitskräfte, die auf städtischem Grund oder in Räumlichkeiten zum Einsatz kommen, sollten Menges zufolge im Umgang mit sexualisierter Gewalt geschult und für das Thema sensibilisiert werden – unter anderem durch neue Lehrgänge in der Ausbildung.

Verwendete Quellen
  • bild.de: Rammstein Deutschland-Auftakt: Keine „Row Zero“! Keine Aftershow-Party!
  • Anfrage an die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden
  • Anfrage an die CSU/FW-Stadtratsfraktion
  • Anfrage an die SPD/Volt-Stadtratsfraktion
  • Anfrage an die Stadtratsfraktion von Grünen, ÖDP und Rosa Liste
  • Stadtratsantrag der Grünen
  • Eigene Recherchen
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