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Rammstein-Fans wollen Konzert-Tickets loswerden – nach Lindemann-Vorwürfen


Konzerte in München
Fans versuchen Rammstein-Tickets wieder los zu werden

Von t-online, ok

Aktualisiert am 07.06.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0258830056Vergrößern des Bildes"Danke München für 4 ausverkaufte Shows": Plakat von Rammstein beim Olympiapark. (Quelle: IMAGO/Stefan M. Prager)
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Für die Rammstein-Konzerte in München sind wieder Tickets zu haben. Die Fan-Gemeinde zeigt sich gespalten.

Vor dem ersten Deutschland-Konzert der Band Rammstein in München am Mittwoch gibt es bereits bezahlte Tickets, die zum Weiterverkauf angeboten werden. Außerdem läuft auf Twitter dazu ein reger Austausch, wie es einzelne Fans nun handhaben: Aufs Konzert gehen oder nicht? Hintergrund könnten die Vorwürfe gegenüber der Band und Sänger Till Lindemann in den vergangenen Tagen sein.

Mehrere Frauen schilderten in den vergangenen Tagen Situationen auf früheren Konzerten der Band, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershow-Party kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Die Frauen seien zuvor aus einem Bereich ganz vorn im Zuschauerraum ausgewählt worden, der sogenannten Reihe null. Die Band hat die Vorwürfe bestritten.

"Ob wir aufs Konzert gehen, mal sehen"

"Wir fahren auf jeden Fall nach München, ob wir aufs Konzert gehen, mal sehen, ansonsten kann man Abends auch gut Essen gehen", schreibt ein Fan etwa auf Twitter vor dem Konzert am Mittwoch in der Landeshauptstadt. Andere Nutzer teilen Angebote auf der Ticket-Verkaufsbörse "Fansale", einer Plattform für bereits erworbene Eintrittskarten.

Etliche blaue Punkte zeigen dabei die aktuellen Angebote für Plätze im Olympiastadion bei den geplanten vier Auftritten bis Sonntagabend auf. Kommentiert von teilweise erstaunten Twitter-Nutzern und Rammstein-Fans. Denn Konzerte der Band sind meistens monatelang im Voraus ausverkauft. Tickets sind normalerweise so gut wie gar nicht mehr vor Konzerten in den vergangenen Jahren zu haben gewesen. Die günstigsten Tickets für eine Show in München werden nun für 89 Euro auf "Fansale" angeboten. Normalerweise kosten sie 95 Euro.

Dass Fans durch die Anschuldigungen in den Zwiespalt geraten, wie sie sich nun verhalten sollen, zeigen etwa Twitter-Kommentare, wie diese: "Fühl mich so lost gerade. Hab meinem Mann zu Weihnachten ein Rammstein Ticket geschenkt. Übermorgen ist das Konzert ... Er ist nicht in Social Media unterwegs und bekommt generell kaum was mit, was medial so los ist. Er freut sich so und mein Herz bricht bei dem Gedanken."

"Kann ich mit Gewissen nicht vereinbaren"

Eine andere Nutzerin schreibt: "Nun, aufgrund der Vorwürfe gegen #Rammstein und #TillLindemann, hat sich das Lindemann-Konzert für mich endgültig erledigt. Das Ticket ist leider bereits gekauft, doch dort hinzugehen und zu feiern kann und will ich mit meinen Gewissen nicht vereinbaren."

Wieder andere freuen sich, unverhofft doch noch an Tickets gekommen zu sein: "Gerade 2 #Rammstein Tickets für Stehplätze Innenraum in München für 100€ gekauft. Danke dafür an alle, die aus Vorverurteilung ihre Tickets zu Schnäppchenpreisen verkaufen." Allerdings ist es laut "Fansale" nicht so einfach, die Karten zu übertragen, da sie zuvor personalisiert verkauft wurden. Damit die Tickets einen gültigen Eintritt garantieren, müssten weitergegebene Tickets wieder neu personalisiert werden.

Stellungnahme: Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen

Die Band Rammstein hat sich ebenfalls bereits zu den Vorwürfen geäußert. In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne."

Weiter hieß es in dem Schreiben vom Samstagabend: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge." Auch die Band habe aber ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen auf Fansale.de und Twitter
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