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München: Missbrauchs-Prozess – Zehneinhalb Jahre Haft für Großvater


"Völlig abseitiges Wertesystem"
Missbrauchs-Prozess – Zehneinhalb Jahre Haft für Großvater

Von dpa
15.01.2021Lesedauer: 1 Min.
Das Landgericht München II (Archivbild): Ein Großvater ist wegen Missbrauchs zu über zehn Jahren Haft verurteilt worden.Vergrößern des BildesDas Landgericht München II (Archivbild): Ein Großvater ist wegen Missbrauchs zu über zehn Jahren Haft verurteilt worden. (Quelle: argum/imago-images-bilder)
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In München ist ein Großvater wegen Missbrauchs zu über zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich über Jahre immer wieder an seinen Stiefenkeln und deren Freunden vergangen.

Ein Großvater ist für den jahrelangen Missbrauch an seinen Stiefenkeln und deren Freunden zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 56-Jährige habe eine "dissoziale Persönlichkeit", sagte der Vorsitzende Richter am Freitag. Seine "desaströse Kindheit" habe dem Angeklagte "ein völlig abseitiges Wertesystem ermittelt".

Das Landgericht München II sah es als erwiesen an, dass der Mann die Kinder immer wieder – beim "Sponge Bob"-Schauen, beim "Wahrheit oder Pflicht"-Spielen, beim Wandern und in einem Fall sogar in einer Kirche – missbraucht und vergewaltigt hat. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft gefordert.

"Ich möchte mich bei allen Beteiligten entschuldigen und das meine ich ehrlich", sagte der 56-jährige Angeklagte kurz vor der Verkündung des Urteils. "Das tut mir sehr, sehr leid." Die Eltern der Opfer hielten sich bei der Urteilsverkündung an den Händen. Ihre Söhne leiden nach Gerichtsangaben an massiven psychischen Problemen.

Täter war in seiner Kindheit selbst Opfer

Der Prozess hatte auch heftige Vorwürfe gegen ein früheres Erziehungsheim bei München ans Tageslicht gebracht. Denn der Angeklagte gibt an, als Kind und Jugendlicher selbst massiv missbraucht worden zu sein. Er sprach von Sexpartys und Prostitution in dem ehemaligen katholischen Piusheim in Baiern bei München.

Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Vorermittlungen ein, die noch immer nicht abgeschlossen sind. Auch das Erzbistum München und Freising hat angekündigt, die Vorwürfe aufarbeiten zu wollen. Inzwischen haben sich noch zehn weitere mutmaßliche Betroffene gemeldet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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