Im Schnitt 65 Stunden Zeitverlust München bleibt auch während Corona Deutschlands Stauhauptstadt
Die Anzahl der Stunden, die Pendler durchschnittlich im Münchner Verkehr stecken ist deutlich gesunken. Dennoch ist München erneut Stauhauptstadt. Bis zu zweieinhalb Tage pro Jahr verbrachten die Autofahrer hier 2020 im Stau.
Auch im Corona-Jahr 2020 haben Autofahrer in München am meisten Zeit in Staus und zähflüssigem Verkehr verloren. Wer dort mit dem Auto zur Arbeit fuhr, musste im Schnitt mit 65 Stunden Zeitverlust im Vergleich zu freien Straßen rechnen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor.
Auf Platz zwei und drei folgten 2020 Berlin und Nürnberg, Hamburg lag auf Platz vier. Schon im Vorjahr war München Spitzenreiter gewesen. Trotzdem verloren Münchner 2020 fast ein Tag weniger im Stau als 2019, als der typische Pendler dort noch 87 Stunden einbüßte.
Die Zahl der Fahrten in die deutschen Innenstädte habe im Vergleich zu der Zeit vor der Krise deutlich abgenommen. So habe sie im Februar 2021 rund 40 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020 gelegen.
Corona verändert die Mobilität
"Das Coronavirus verändert die Art und Weise, wann, wo und wie wir uns bewegen", sagte Bob Pishue, Verkehrsanalyst bei Inrix. "Die morgendlichen Pendlerströme in die Städte gingen weltweit zurück, da die Menschen ihre Fahrten zu Büros, Schulen, Einkaufszentren und anderen öffentlichen Orten reduzierten."
Inrix verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Je größer die Stauprobleme erscheinen, desto besser sind die Geschäftsaussichten.
- Nachrichtenagentur dpa