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Weltlachtag am 2. Mai: Um 14 Uhr lacht Europa gegen den Lockdown-Blues


Münchner Lachtrainerin
Mit Lachyoga gegen den Lockdown-Blues


Aktualisiert am 02.05.2021Lesedauer: 3 Min.
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Schlapplachen im Park: Die Lachyoga-Gruppe trifft sich mittlerweile online.Vergrößern des Bildes
Schlapplachen im Park: Die Lachyoga-Gruppe trifft sich mittlerweile online. (Quelle: Kaja Godart)

Lachen ist gesund! Am Weltlachtag treffen sich Menschen zum gemeinsamen Lachen gegen den Corona-Stress. t-online hat mit einer Münchner Lachtrainerin gesprochen.

Jeden Sonntag wird in München gelacht. Bis Corona kam, trafen sich Menschen auf einer Wiese im Westpark, um sich eine Stunde lang zusammen kaputtzulachen. Ein kostenloser Lachclub-Treff für jeden. Dazu braucht es keine Witze: Ein paar Lachyoga-Übungen für Stimme und Atem, dazu etwas Klatschen, reichen aus und schon geht das Gelächter los: "Große Schritte für das große Lachen!", ruft Lachtrainerin Cornelia Leisch und die Teilnehmer stapfen mit Storchenschritten über das Gras.

Hohoohoho, machen sie so laut, dass es über die Wiese schallt."Und jetzt kleine Schritte für das kleine Lachen!", gibt Leisch vor und alle trippeln durcheinander – Hihiihiii hört man ganz leise. Die Truppe liegt mit ihrem Lachyoga im Trend. Am Weltlachtag wird um 14 Uhr deutscher Zeit eine Minute lang gemeinsam in ganz Europa gelacht.

Doch seit Corona das soziale Leben lahmgelegt hat, bleibt die Wiese in München, so sonst gelacht wurde, leer. Die Lachwilligen des Lachclubs München treffen sich nur noch virtuell. Dabei sei es gerade in Zeiten von Corona so wichtig, zu lachen, sagt Cornelia Leisch. "Die Menschen brauchen etwas, das sie aufbaut und Orte, an denen sie mit anderen Menschen zusammenkommen."

Lachen hilft gegen Corona-Stress

Cornelia Leisch ist Lachtrainerin und Vorsitzende des Europäischen Berufsverband für Lachyoga und Humortraining und leitet den Lachclub München. Es gehe nicht darum, dass man besonders laut lache, sondern um die innere Freude: "Lachen ist eine Sofortmeditation, es macht das Hirn frei", erklärt sie, "es verändert die Chemie im Körper, baut Stresshormone ab und schüttet Endorphine aus."

Cornelia Leisch weiß das aus eigener Erfahrung: "Als ich vor 16 Jahren das Lachyoga kennenlernte, war ich selbst einsam und depressiv". Aber ihre Stimmung verbesserte sich durch das gemeinsame Lachen so rasant, dass sie es zu ihrem Beruf machte.

"In Pandemiezeiten ist Lachen lebensnotwendig!"

"Gerade in Corona-Zeiten haben viele Menschen einfach wenig Grund, aber auch kaum Gelegenheit zu Lachen", erklärt Leisch. "Die Leute merken oft gar nicht, dass sie nicht mehr Lachen. Dabei hilft Lachen sofort, wenn die Gedanken kreisen und die Fröhlichkeit weg ist." Sie selbst, so sagt sie, komme vor allem deshalb gut durch die Pandemiezeiten, weil sie zweimal die Woche lacht. Mindestens.

Denn zweimal in der Woche bietet Leisch ihre Online-Lachstunden an. "Lachen ist gerade in Corona-Zeiten lebensnotwendig. Wenn man regelmäßig lacht, zeigt sich ein Trainingseffekt: Die Stimmung bleibt allgemein auf einem höheren Level und das Lachen stoppt das negative Gedankenkarussel," erklärt die Lachtrainerin.

Am 2. Mai ist Weltlachtag

Der perfekte Tag, um sich gemeinsam eine Runde schlappzulachen ist der Weltlachtag am 2. Mai. Die Idee zum Weltlachtag stammt von Lachyoga-Gründer Madan Katari. Zum zweiten Mal findet der Tag jedoch nur virtuell statt. "In Zeiten von 'social distancing' verbinden wir uns mit dem Lachen über alle Grenzen hinweg. Genau das feiern wir am Weltlachtag", sagt Leisch.

Weltweit finden an dem Tag unzählige Lachyogastunden und Lachclub-Treffen statt. Auch Leisch bietet eine kostenlose Lachyogastunde an. Zu ihren Lachtreffs schalten sich aber längst nicht mehr nur Münchner, sondern auch Teilnehmer aus Norddeutschland, der Schweiz oder Holland dazu. So macht die Pandemie zwar die echten Treffen im Westpark unmöglich, schafft aber gleichzeitig neue Teilnahmemöglichkeiten für Menschen, die nicht einfach in den Westpark kommen könnten.

Lachyoga verbindet auch virtuell

Und was passiert beim virtuellen Lachyogatreff? "Es geht beim Lachtraining auch darum, Distanz zu verringern, sich anzulächeln, sich in die Augen zu schauen, an den Händen zu halten", erklärt Leisch. Das sei online schwierig, aber sie hat neue Wege gefunden.

Denn auch virtuell kann man sich näherzukommen, etwa, indem Leisch die Teilnehmer zu Beginn der Lachyogastunde bittet, mit dem Gesicht ganz nah an die Kamera zu kommen und den anderen Teilnehmern richtig in die Augen zu schauen. Spätestens, wenn man die verzogenen Gesichter und überdimensionalen Augenpartien der anderen sieht, können die ersten sich vor Lachen kaum noch halten.

Aber es sei auch völlig in Ordnung, wenn man erstmal nicht so mitlachen könne, sagt Leisch. Beim Lachyoga gehe es nicht darum besonders laut zu lachen, alleine ein Lächeln wirke schon Wunder, erklärt sie: "Keiner muss krampfhaft mitlachen, es muss nicht sofort klappen, sondern man darf sich die Zeit geben, bis das Lachen von alleine kommt. Und es kommt!" sagt Leisch.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Cornelia Leisch
  • Eigene Recherchen
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