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München will "Oktoberfest" als Marke schützen – Erlaubnis für Ableger nötig


"Wiesn"-Wildwuchs unterbinden
Nach Dubai-Vorstoß: Schutz von "Oktoberfest" als Marke rückt näher

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Menschen sitzen beim Oktoberfest im Hacker-Festzelt: Die Stadt will sich die Marke "Oktoberfest" jetzt schützen lassen.Vergrößern des BildesMenschen sitzen beim Oktoberfest im Hacker-Festzelt: Die Stadt will sich die Marke "Oktoberfest" jetzt schützen lassen. (Quelle: Heinz Gebhardt/Symbolbild/imago-images-bilder)
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Künftig könnte das Wort "Oktoberfest" nur noch mit der ausdrücklichen Genehmigung der Stadt München benutzt werden können. Gegen den Antrag kann noch Einspruch eingelegt werden.

Die EU-Behörde für geistiges Eigentum (EUIPO) hat nach fünf Jahren den Münchner Antrag auf Schutz der Marke "Oktoberfest" veröffentlicht. Nun läuft noch die Einspruchsfrist bis Ende Juli, wie die im spanischen Alicante ansässigen EU-Beamten auf ihrer Webseite schreiben. Eingereicht hatte die Stadtverwaltung den Antrag laut EUIPO schon 2016. Warum es fünf Jahre dauerte, bis dieser publiziert wurde, geht aus der Webseite nicht hervor. Allerdings sind sowohl Patent- als auch Markenanmeldungen bekannt langwierige Verfahren.

Die Münchner Stadtverwaltung will damit dem weltweiten Wildwuchs von Oktoberfest-Profiteuren vorbeugen. Geschützt werden soll der Begriff für 22 "Produktklassen" von Seife über Kreditkarten bis zum Uniformverleih. Ein Schutz der Marke "Oktoberfest" würde nicht bedeuten, dass die zahllosen Oktoberfest-Imitate von Brasilien bis Malaysia nicht mehr stattfinden könnten, aber künftig wäre eine Erlaubnis dafür notwendig.

Bereits als Marken geschützt sind zahlreiche Begriffe im Zusammenhang mit dem Begriff "Wiesn", der international weit weniger bekannt ist als "Oktoberfest". Geschützt ist dabei keineswegs nur die "Wiesn" als solche, sondern auch die "Oide Wiesn", "Wiesnbier", "Wiesnkönig"", ebenso "Wiesnglupperl" – das sind mit Namen gravierte Wäscheklammern – "Wiesnschönheit" und "Wiesn-Vegetarier", um nur einige Beispiele zu nennen. Hinter diesen letzteren Marken stehen Geschäftsleute und nicht die Landeshauptstadt. Erst vor wenigen Tagen hatte das arabische Wüstenemirat Dubai mit der Meldung Schlagzeilen gemacht, dass dort eine monatelange Wiesn geplant ist.

Mehrheit für Absage des Oktoberfests

Im heimischen München stehen die Chancen für ein Oktoberfest dagegen auch in diesem Jahr schlecht. Noch ist offiziell nicht über eine neuerliche Absage entschieden, doch gilt das als wahrscheinlich. Mehrere andere große bayerische Volksfeste sind bereits abgesagt worden, darunter das Gäubodenfest in Straubing.

Zudem würde eine große Mehrheit der Bevölkerung einen Ausfall des Oktoberfests befürworten. Das hat eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey mit 5.002 Teilnehmern ergeben, Auftraggeber war die "Augsburger Allgemeine". Der Rest war unentschieden. Die Einschätzung der bayerischen Bürger unterschied sich dabei quasi nicht von der Mehrheitsmeinung außerhalb der bayerischen Grenzen: 69 Prozent waren für eine Absage, lediglich 21 Prozent sprachen sich dafür aus, die Wiesn in diesem Herbst wieder stattfinden zu lassen. Der Rest war unentschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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