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Nach Busen-Debatte – München will weitere Denkmäler prüfen


Sexismus bei Julia-Statue?
Nach Busen-Debatte – Stadt will weitere Denkmäler prüfen

Von dpa
Aktualisiert am 17.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann macht ein Foto der Statue der Julia auf dem Marienplatz (Archivbild): Die rechte Brust der Bronzestatue erscheint golden, weil sie so oft angefasst wurde.Vergrößern des BildesEin Mann macht ein Foto der Statue der Julia auf dem Marienplatz (Archivbild): Die rechte Brust der Bronzestatue erscheint golden, weil sie so oft angefasst wurde. (Quelle: Joko/imago-images-bilder)
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Die Statue von Shakespeares Julia auf dem Marienplatz in München wird häufig an der Brust angefasst. Das sehen manche kritisch. Die Stadt will nun weitere Denkmäler unter die Lupe nehmen.

Eine Statue von Shakespeares Tragödien-Heldin Julia Capulet am Münchner Marienplatz sorgt für Aufsehen – vielmehr ihr Busen. Seit vielen Jahren fassen Passanten der Bronzestatue an die rechte Brust, weil sie sich davon Glück in der Liebe versprechen. Harmloser Aberglaube oder Sexismus?

Eine Frage, mit der sich die Stadt näher befassen will, wie die "Bild" am Dienstag berichtete. 2022 plant das Kulturreferat ein internationales Symposium und drei Kunstprojekte – allerdings nicht nur zur Statue der Julia, sondern zu belasteten Denkmälern allgemein.

Es gehe auch um Themen wie Nationalismus, Demokratiefeindlichkeit, Militarismus, Kolonialismus, hegemoniale Männlichkeitsbilder oder Unterrepräsentation von Frauen und Diversität, heißt es in der Ausschreibung für den Kunstwettbewerb.

Als Ort wird darin auch die Julia-Statue vorgeschlagen, ein Geschenk der italienischen Stadt Verona. Sie erinnert an die Liebe zwischen Romeo und Julia, die in William Shakespeares Tragödie so tragisch endet.

Vorschlag: Auch bronzenen Penis anbieten

Seitdem wurde Julias Brust schon so oft betatscht, dass sie golden glänzt. Die Stadträtin Marie Burneleit (Die PARTEI) hätte gerne ausgleichende Gerechtigkeit. Direkt daneben fehle eine Statue mit dem männlichen Geschlecht zugeschriebenen Körperteilen. "RUB ME TOO" nennt Burneleit ihre Idee, "mit bronzenem Penis oder Lendenschurz vielleicht, an dem sich Frauen* zum Glück (in der Liebe) reiben können".

Schon 2018 prangte hinter der Figur ein Plakat mit dem Schriftzug "#MeToo". "Auch das Anfassen an unpassenden Körperstellen kann für Menschen eine Form sexueller Belästigung sein", hatte damals die Urheberin Lea Thurner der "Süddeutschen Zeitung" die Aktion erklärt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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