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Bundestagswahl in München: Grüne legen deutlich zu – CSU sackt ab


Bundestagswahl in München
Grüne legen in München deutlich zu – CSU sackt ab

Von t-online, ads

Aktualisiert am 27.09.2021Lesedauer: 5 Min.
Jamila Schäfer: Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen holt das erste Direktmandat ihrer Partei in Bayern.Vergrößern des BildesJamila Schäfer: Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen holt das erste Direktmandat ihrer Partei in Bayern. (Quelle: Guido Kirchner/dpa)
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München hat gewählt. Die CSU wurde abgestraft und muss deutliche Verluste verkraften. Die Grünen sind dagegen auf Erfolgskurs.

Die Bundestagswahl in München ist abgeschlossen, der Wahlsonntag vergangen. Die Grünen setzten sich in der bayerischen Landeshauptstadt bei den Zweitstimmen klar gegen die CDU durch. Bei den Erststimmen sicherten sich die Grünen im Wahlkreis München-Süd ihr erstes Direktmandat in Bayern. Damit endet dieser Newsblog.

Newsblog zum Nachlesen:

Montag, 7.55 Uhr: Grüne legen in München deutlich zu – CSU sackt ab

Laut dem vorläufigen Endergebnis der Stadt haben die Grünen bei der Bundestagswahl in München kräftig zugelegt. Sie holten bei den Erststimmen 25,1 Prozent der Stimmen und landeten damit hinter der CSU, die 27,9 Prozent der Erststimmen erreichte. Die SPD landete mit 20,3 Prozent auf Platz drei. Dahinter folgen die FDP mit 9,9, die AfD mit 4,2, die Linke mit 3,3, die Freien Wähler mit 2,5 und Sonstige mit 6,8 Prozent.

Bei den Zweitstimmen landeten die Grünen in München mit 26,1 Prozent jedoch deutlich auf dem ersten Platz. Die CSU kam dahinter auf 23,8 Prozent. Platz drei belegte auch hier die SPD mit 19,0 Prozent. Dahinter reihen sich die FDP mit 13,7, die AfD mit 4,5, die Linke mit 4,1, die Freien Wähler mit 2,6 und Sonstige mit 6,3 Prozent der Stimmen ein.

23.30 Uhr Grüne holen erstes Direktmandat in Bayern

Für die Grünen ist es eine Sensation: Zum ersten Mal haben sie in Bayern ein Direktmandat gewonnen. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Jamila Schäfer entschied den Wahlkreis München-Süd mit 27,5 Prozent vor dem CSU-Kandidaten Michael Kuffer (26,8 Prozent) für sich. "Das ist historisch!", twitterten die bayerischen Grünen voller Überschwang. Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen hatte die CSU jeweils sämtliche Direktmandate in Bayern gewonnen.

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22.43 Uhr: Rennen zwischen CSU und Grüne in den Wahlbezirken

Momentan führen in der bayrischen Landeshauptstadt die Direktkandidierenden Bernhard Loos, Dr. Wolfgang Stefinger und Stephan Pilsinger, alle von der CSU, in München-Nord, München-Ost und München-West/Mitte, sowie Jamila Schäfer von den Grünen in München-Süd.

Bündnis 90/Die Grüne kann den unvollendeten Auswertungen zufolge sowohl bei den Erst- (+10,4 Prozent), als auch bei den Zweitstimmen (+8,8 Prozent) die größten Gewinne verzeichnen. Die CSU muss dagegen herbe Verluste verkraften: Sie hat sechs beziehungsweise 6,2 Prozent der Stimmen verloren.

Ein leichtes Stimmen-Plus von 0,8 Prozent ist bei den Erststimmen bei FDP und Freie Wähler zu sehen, bei den Zweitstimmen haben die SPD (+2,9 Prozent) und die Freien Wähler (+1,5 Prozent) mehr Stimmen auf dem Konto, als vor vier Jahren. Auch die Kleinstparteien konnten mehr Wähler für sich gewinnen (+3,7 Prozent, +1,7 Prozent).

Bei den Erststimmen haben SPD (-3,2 Prozent), AfD (-3,1 Prozent) und Die Linke (-3,4 Prozent) Verluste zu verzeichnen, bei den Zweitstimmen die AfD (-3,8 Prozent), FDP (-0,5 Prozent) und Die Linke (-4,2).

20.10 Uhr: Grüne in Bayen: "Doppelt so stark, bestes Ergebnis!"

Die bayerische Grünen-Spitzenkandidatin Claudia Roth fordert für ihre Partei nach den Stimmgewinnen bei der Bundestagswahl eine Regierungsbeteiligung. "Das Ergebnis, das sich abzeichnet, ist eindeutig ein Mandat für uns Grüne, Verantwortung zu übernehmen", sagte Roth am Sonntagabend.

"Wir haben tatsächlich mehr erwartet", sagte die Grünen-Politikerin dem Bayerischen Fernsehen. Aber das Ergebnis sei ein Auftrag, Regierungsverantwortung zu übernehmen und für den Klimaschutz zu kämpfen. "Wer denn, wenn nicht wir, sind diejenigen, die für ein gutes Klima kämpfen?", sagte Roth.

In Bayern hätten die Grünen doppelt so viele Stimmen geholt wie vor vier Jahren und damit das allerbeste Ergebnis in ihrer Geschichte. "Ich habe ein sehr lachendes Auge", sagte Roth: "Doppelt so stark, bestes Ergebnis!" Außerdem warte sie noch, ob die Grünen Direktmandate in München und Nürnberg gewinnen.

19.14 Uhr: Vizechef von Münchner CSU-Bezirksverband und Söder hadern mit Ergebnis

Auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" zeigt sich Josef Schmid, Vizechef des CSU Bezirksverbands München, vorsichtig optimistisch: "Da haben wir mehr erreicht, als nach den Prognosen im Vorfeld zu erwarten war". Man könnte daher als Partei "ein bisschen zufrieden" sein. Für die Münchner Direktkandidaten sei noch "alles drin".

CSU-Chef Markus Söder hat an den historisch schlechten Zustimmungswerten seiner Partei zu knabbern, kann ihnen aber dennoch Positives abgewinnen. "Unser Ergebnis in Bayern gefällt uns nicht, ganz im Gegenteil, es ist kein zufriedenstellendes Ergebnis", sagte Söder am Sonntagabend in Berlin. "Aber es liegt doch deutlich über dem Bundesergebnis und ist zumindest ein substanzieller Beitrag." Für die CSU seien zwei Wegmarken wichtig gewesen: Über 30 Prozent in Bayern und über 5 Prozent bundesweit zu erreichen.

Der ersten Hochrechnung zufolge hat die CSU bei der Bundestagswahl in Bayern das schlechteste Ergebnis seit über 70 Jahren eingefahren. Nach den Zahlen von Infratest dimap im Bayerischen Rundfunk landen die Christsozialen bei 32,8 Prozent, im Vergleich zu 2017 wäre das ein Verlust von 6 Prozentpunkten.

18.57 Uhr: Hofreiter enttäuscht von Wahl-Prognosen

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter ist mit dem Abschneiden seiner Partei in den Prognosen zur Bundestagswahl unzufrieden. Dem Bayerischen Fernsehen sagte er: "Wir hätten uns mehr erhofft." Jetzt gehe es darum, das Beste aus dem Ergebnis zu machen.

Erst einmal aber freue er sich, dass das Ergebnis der Grünen deutlich stärker sei als bei der vorherigen Bundestagswahl. Auf die Frage nach der favorisierten Koalition antwortete Hofreiter zurückhaltend: Der Wahlabend werde noch spannend, erst müsse man schauen, "was insgesamt raus kommt".

18.18 Uhr: Erste Prognosen zeigen Verluste für CSU in Bayern

Bundesweit kündigt sich zwischen SPD und CDU ein knappes Rennen an. Nach der Prognose des Bayerischen Rundfunks kommt die CSU in Bayern auf 33 Prozent, dies wäre ihr zweitschlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Blume sagte, diese Zahlen könnten in absoluter Höhe nicht zufrieden stellen. Andererseits liege die CSU damit aber spürbar besser, als es die Umfragen zuletzt vorhergesagt haben. "Es ist alles möglich", sagte Blume zum Wahlausgang.

CSU-Generalsekretär Markus Blume hat die ersten Prognosen zum Wahlergebnis als Bestätigung der Wahlkampfstrategie der Union bewertet. "Der Linksrutsch in diesem Ausmaß hat nicht stattgefunden", sagte Blume Sonntagabend im Bayerischen Rundfunk. Die Argumentation von CDU und CSU, vor solch einem Linksrutsch zu warnen, sei aufgegangen. Blume erwartet allerdings noch einen spannenden Wahlabend. "Wir sind auf eine lange Nacht heute vorbereitet."

Trotzdem löst das mutmaßlich schlechteste Abschneiden der Partei bei Bundestagswahlen seit mehreren Jahrzehnten Enttäuschung aus. "Was das CSU-Ergebnis betrifft, so sind das natürlich Zahlen, die können in absoluter Höhe nicht zufriedenstellen", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume im Bayerischen Fernsehen.

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18 Uhr: Wahllokale schließen – Auszählung beginnt

Nach zehn Stunden sind die Wahllokale geschlossen. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer dürfen jetzt mit der Auszählung der Stimmen beginnen: Wie wird die Auswertung ausfallen?

16.31 Uhr: Markus Blume wirft Hubert Aiwanger Wahlmanipulation vor

Der stellvertretende bayrische Ministerpräsident Hubert Aiwanger von den Freien Wählern (Wahlkreis Niederbayern) hat laufende Wahlergebnisse auf Twitter veröffentlicht und zu Stimmen für seine Partei aufgerufen. Münchner CSU-Generalsekretär Markus Blume wirft ihm Wahlmanipulation und Wählerbeeinflussung vor.

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16.25 Uhr: Mehr Briefwahl-Stimmenauszählung als je zuvor erwartet

Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bereiten im Veranstaltungs- und Ordercenter (MOC) der Messe München die Auszählung der Briefwahl-Unterlagen vor. Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor ihre Stimme per Briefwahl abgeben haben.

15.34 Uhr: Klimaschutz offenbar präsentes Thema rund um Bundestagswahl in München

Das Thema Klimaschutz stand rund um die Bundestagswahl offensichtlich im Fokus: Vor dem Wahllokal am Kaiser-Ludwig-Platz in der Innenstadt wurden Hinweise zur Klimademo am Königsplatz auf den Gehsteig gemalt. Das berichtet ein Reporter vor Ort. Am Samstag waren in mehreren Städten Tausende für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen.

14.39 Uhr: Höhere Beteiligung bei Wahl in München

Bei der Wahl in der bayerischen Landeshauptstadt zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab. In München hatten bis elf Uhr am Sonntagvormittag schon knapp 60 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Dort ist der Anteil der Briefwähler besonders hoch. Ein ähnlicher Wert war bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 erst gegen 14 Uhr erreicht.

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In den sozialen Medien wird vorwiegend von "gut geordneten" und "leeren" Wahllokalen berichtet. Grund dafür könnte der hohe Briefwahlanteil sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
  • Twitter
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