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Corona-Regeln in Bayern: Diese Lockerungen kommen jetzt


Keine Kontaktbeschränkungen mehr für Geimpfte und Genesene

Von t-online, dpa, mam, ads, EP

Aktualisiert am 15.02.2022Lesedauer: 20 Min.
Eine Person scannt den 2G-Nachweis eines Kunden (Archivbild): Auch die Zugangsbeschränkungen werden in Bayern strikt gelockert.Vergrößern des BildesEine Person scannt den 2G-Nachweis eines Kunden (Archivbild): Auch die Zugangsbeschränkungen werden in Bayern strikt gelockert. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Immer mehr Menschen in Bayern infizieren sich mit dem Coronavirus, inzwischen übersteigt die Inzidenz 1.700. Von der Regierung in München sind dennoch weitreichende Lockerungen beschlossen worden.

Wie schon im vergangenen Winter steigen die Infektionszahlen bundesweit rasant. Zudem hat die Omikronwelle auch Bayern erfasst. Mehr über die aktuelle Corona-Lage in Bayern, speziell zu München und Nürnberg, erfahren Sie hier:

15. Februar: Massive Lockerungen bei Corona-Regeln

Einen Tag vor der Bund-Länder-Runde zum künftigen Corona-Kurs hat das bayerische Kabinett bereits eine Fülle von Lockerungen beschlossen. Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene entfallen komplett. Zudem werden die Corona-Zugangsregeln gelockert: Geimpfte und Genesene brauchen von Donnerstag an nirgendwo mehr einen zusätzlichen Test. Und zu einigen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens, etwa Hochschulen, haben dann auch Ungeimpfte wieder Zugang – wenn sie stattdessen einen negativen Test vorweisen.

Geimpfte und Genesene dürfen sich in Bayern von Donnerstag an wieder in beliebig großen Runden privat treffen, nicht nur zu zehnt wie bisher. Die bislang geltenden Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene werden komplett und ersatzlos gestrichen. Die Kontaktregeln für Ungeimpfte bleiben dagegen bis auf Weiteres unverändert: Sobald auch nur ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit maximal zwei Angehörigen eines weiteren Hausstands treffen, Kinder unter 14 nicht mitgezählt.

2G statt 2G plus, 3G statt 2G

Weite Bereiche des öffentlichen Lebens, etwa Sport-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen, sind in Bayern von Donnerstag an wieder ohne zusätzlichen Test oder Booster-Impfung zugänglich. Überall dort, wo bislang noch die 2G-plus-Regel gilt, gilt also künftig nur noch 2G. Auch die maximale Zuschauerzahl für Kultur- und Sportveranstaltungen wird angehoben: Von Donnerstag an sind, etwa auch bei Bundesliga-Spielen, wieder bis zu 25.000 Zuschauer erlaubt – bisher waren es 15.000. Die Kapazitätsgrenzen - im Sport maximal 50 Prozent Auslastung, im Kultur-Bereich 75 Prozent - bleiben aber unverändert.

In Bayern haben auch Ungeimpfte von Donnerstag an wieder Zugang zu einigen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens – wenn sie stattdessen einen negativen Test vorweisen. 3G statt wie bisher 2G gilt dann unter anderem für Hochschulen, außerschulische Bildung, berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Musikschulen, Bibliotheken und Archive, Museen und Ausstellungen, Fitnessstudios und Solarien.

Schülerinnen und Schüler unter 18 gelten als geimpft oder genesen

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die in der Schule regelmäßig auf das Corona-Virus getestet werden, sind künftig Genesenen oder Geimpften gleichgestellt. Sie haben künftig also auch ohne Corona-Impfung zu allen 2G-Bereichen Zugang. Für Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe entfällt die Begrenzung der Kundenzahl von einem Kunden auf 10 Quadratmeter.

Von der Bund-Länder-Runde am Mittwoch erwartet Bayern zudem "weitere Öffnungsperspektiven" für die Gastronomie, das Beherbergungswesen sowie für Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken. "Bayern kann sich dabei vorstellen, die Gastronomie und das Beherbergungswesen bald generell nach 3G zu öffnen", heißt es im Kabinettsbeschluss. "Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken könnten vorsichtig unter den Bedingungen von 2G plus geöffnet werden." Hier will Bayern aber nicht im Alleingang handeln, sondern hofft auf bundesweite Schritte.

5. Februar: Deutschlandweiter Höchstwert in Fürstenfeldbruck

Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter. Das Robert Koch-Institut in Berlin meldete am Samstag einen neuen Höchststand für die Wochen-Inzidenz von 1.741,2. Das sind 45,6 Fälle mehr als am Freitag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche lag damit im Land erneut deutlich über der bundesweiten Zahl von 1.388,0.

Die höchste Inzidenz bundesweit meldete das RKI für den Landkreis Fürstenfeldbruck. Dort schnellte der Wert bedingt durch erneute Nachmeldungen von 3.019,1 auf 3.720,4 nach oben. Neu beim RKI gemeldet wurden in dem Landkreis rund 2.000 Fälle, 939 datierten auf den 3. Februar und 1.060 datierten auf den 4. Februar.

Wert durch Nachmeldungen schlagartig verdreifacht

Erst am Vortag hatte sich die Inzidenz in Fürstenfeldbruck durch Tausende Nachmeldungen über Nacht fast verdreifacht. Nach Darstellung des Landratsamtes vom Freitag waren in den vorangegangenen Tagen Tausende Fälle in der Meldesoftware "hängengeblieben". Das Landratsamt hatte bereits am Freitag ankündigt, dass mit weiteren Nachmeldungen "in der Größenordnung von ca. 1.000" gerechnet werde.

Die offiziell für Fürstenfeldbruck gemeldete Inzidenz hatte bislang unter dem bayerischen Durchschnitt gelegen. Zuletzt hatte es durch Meldeverzögerungen in Bayern immer wieder Verzerrungen für einzelne Landkreise gegeben – nach oben wie nach unten.

Der Landkreis Dachau lag am Samstag mit 2.549,0 bayernweit an zweiter und bundesweit an vierter Stelle bei den Inzidenzen. Den niedrigsten Wert im Freistaat hatte mit 737,6 der Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim.

Zahlen auf bayrischen Intensivstationen stagnieren

Seit Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des RKI im Freistaat fast zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Fast 229.000 der Fälle wurden in den vergangenen sieben Tagen gemeldet. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona seit Beginn der Pandemie stieg um 46 auf 20.627 (Stand: Samstag 3.53 Uhr).

Auf den bayerischen Intensivstationen macht sich die aktuelle Viruswelle weiter nur bedingt bemerkbar. Dort wurden am Samstag laut bundesweitem Intensivregister (Stand: 8.05 Uhr) 335 Corona-Patienten behandelt – drei weniger als am Vortag. Die Werte stagnieren seit fast zwei Wochen. Das gilt auch deutschlandweit. Hier wurden nach den Daten vom Samstag 2.272 Patienten intensivmedizinisch behandelt.

4. Februar: Omikronwelle – Corona oft Nebenbefund auf Allgemeinstation

In der Omikronwelle ist in Bayerns Krankenhäusern ein hoher Anteil von Corona-Patienten nicht wegen Covid in Behandlung, sondern wegen anderer Krankheiten. Das gilt aber nur für die Patienten und Patientinnen auf den Normalstationen. Beim überwiegenden Teil der Corona-Intensivpatienten ist Covid auch die Hauptdiagnose, wie fünf Universitätskliniken und die RoMed-Kliniken Rosenheim auf Anfrage berichten.

Die Zahlenverhältnisse sind allerdings regional sehr unterschiedlich. Dem Uniklinikum rechts der Isar in München zufolge sei in der Klinik die Mehrheit der aktuell mit dem Corona-Erreger infizierten Patienten "nicht mehr wegen schwerer Covid-19-Verläufe, sondern aus anderen medizinischen Gründen und einer nebenbefundlichen Sars-CoV-2-Infektion" aufgenommen worden.

Das nahe Klinikum der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität bezifferte den Anteil der Patienten auf Normalstationen, die wegen einer Sars-CoV-2-Infektion aufgenommen und derzeit in Covid-Stationen behandelt werden, auf über 65 Prozent. Am Rosenheimer Hauptstandort der RoMed-Klinken wurden am Mittwoch von 32 Corona-Patienten auf Normalstationen 15 wegen der Hauptdiagnose Corona behandelt – bei den 17 anderen war Covid der Nebenbefund.

In der Würzburger Uniklinik wurden am Dienstag 28 mit dem Corona-Erreger infizierte Patienten auf den Normalstationen behandelt – davon lediglich 7 mit Hauptdiagnose Corona, 21 dagegen wegen anderer Krankheiten. Das Uniklinikum Regensburg nannte die Zahlen für den ganzen Januar: 35 Patienten wurden auf der Covid-Allgemeinstation aufgenommen, 14 davon primär wegen ihrer Coronavirus-Infektionen, die übrigen 21 wegen anderer Grunderkrankungen.

Differenzierung zwischen Haupt- und Nebendiagnose teils unmöglich

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Allerdings betonen mehrere Krankenhäuser, dass die Differenzierung zwischen Haupt- und Nebendiagnose Corona erstens schwierig und zweitens auch nicht in jedem Fall sinnvoll sei. Eine scharfe Trennung zwischen Hospitalisierung "mit" oder "wegen" Sars-CoV-2 sei insbesondere bei multimorbiden Patientinnen und Patienten nicht möglich, hieß es im Klinikum rechts der Isar. "Multimorbid" ist der Fachausdruck für Patienten, die an mehreren Leiden gleichzeitig erkrankt sind.

"Auf den Intensivstationen sind fast alle Corona-Patienten wegen Covid-19 auf der Intensivstation, meist wegen einer Lungenentzündung, in seltenen Fällen wegen vaskulärer Komplikationen, vor allem Herzinfarkt und Schlaganfälle", antwortete Thomas Harrer, Schwerpunktleiter Infektiologie und Immundefizienz der Medizinischen Klinik 3 des Universitätsklinikums Erlangen. "Da dieses Virus die Gefäße durch Infektion von Gefäßzellen schädigt, gehe ich davon aus, dass diese Patienten diese Gefäßerkrankungen nicht beziehungsweise nicht zu diesem Zeitpunkt bekommen hätten, wenn sie nicht coronainfiziert worden wären."

Schwerere Verläufe anderer Krankheiten durch Corona-Infektion?

Auf den Allgemeinstationen sei schwieriger zu differenzieren, "wer wegen Corona in die Klinik kommt und wer wegen anderer Erkrankungen in die Klinik aufgenommen wurde und zufälligerweise auch eine Corona-Infektion hatte", schrieb der Medizinprofessor.

Die überwiegende Mehrzahl der Erwachsenen komme immer noch wegen Corona in die Klinik. "Dabei muss berücksichtigt werden, dass Sars-CoV-2 nicht nur eine Lungenentzündung auslöst, sondern auch gastrointestinale Beschwerden wie Durchfälle, Bauchschmerzen und Gefäßprobleme wie Thrombosen, Infarkte, Schlaganfälle bewirkt." Eine gleichzeitige virale Infektion erhöhe auch das Risiko für andere Infektionen. "So dass man annehmen muss, dass der Verlauf von anderen Erkrankungen durch eine Corona-Infektion schwerer verläuft."

01. Februar: Schulleiter können Schüler künftig bei Corona-Ausbrüchen nach Hause schicken

Nach viel Kritik an den Corona-Regeln für die bayerischen Schulen werden diese in einem Punkt angepasst: Bei größeren Ausbruchsgeschehen können Schulleiter künftig ganze Klassen nach Hause und in den Distanzunterricht schicken, und zwar für fünf Tage. Sie müssen in diesen Fällen dann nicht mehr auf eine entsprechende Anweisung des Gesundheitsamtes warten, sondern können eigenständig handeln. Das teilte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Videoschalte des Kabinetts in München mit, bei der auch einige Schulleiter zugeschaltet waren.

Formal handelt es sich dann nicht um eine förmliche Quarantäne-Anordnung für die Klasse beziehungsweise die übrigen Kinder – dafür bleibt weiterhin allein das Gesundheitsamt zuständig. Die Schulleiter können aber künftig entscheiden, ob bestimmte Klassen wegen vieler Corona-Fälle in den Distanzunterricht wechseln müssen. Schülerinnen und Schüler, die positiv getestet werden, müssen auch weiterhin, wie bisher, umgehend nach Hause und in Isolation.

Damit lenkt das Kultusministerium nach viel Kritik von Lehrer-, Eltern- und Schülerverbänden ein. Zuletzt nämlich hatte das Ministerium in einem Schreiben an Schulen und Eltern nicht nur betont, dass allein das zuständige Gesundheitsamt entscheide, wer in Quarantäne müsse, sondern auch explizit festgehalten: "Bis zu einer möglichen Quarantäneanordnung durch das Gesundheitsamt besuchen die übrigen Schülerinnen und Schüler der Klasse weiter den Unterricht." Daran hatte sich die teils deutliche Kritik entzündet – weil manche Schulen offenbar durchaus zuvor eigenständiger gehandelt hatten.

Kliniken sollen verschiebbare OPs weiter aussetzen

Die Regierung von Oberbayern hat die Anordnung für Kliniken verlängert, dass planbare stationäre Behandlungen weiter aufgeschoben werden sollen – vorerst bis Ende Februar. Das betrifft demnach auch die Münchner Kliniken. Medizinisch dringliche Operationen wie zeitkritische Herz- oder Tumor-Operationen seien von der Anordnung nach wie vor nicht erfasst. Auch könnten in Absprache mit den behandelnden Ärzten sowie den für die jeweilige Region zuständigen Ärztlichen Leitern der Krankenhauskoordinierung Ausnahmen genehmigt werden.

Die Regierung räumt ein, dass zwar weniger Intensivbetten mit COVID-19-Patienten belegt seien. Jedoch müssten aufgrund der Omikron-Variante immer mehr normale Pflegebetten für Corona-Patienten zur Verfügung gestellt werden. Zudem würde die Omikron-Welle auch für Ausfälle beim Klinikpersonal sorgen.

Und tatsächlich: Stand Dienstag befinden sich laut der München Klinik lediglich zehn Corona-Patienten auf der Intensivstation, nahezu alle davon seien ungeimpft. 80 Corona-Patienten liegen demnach auf einer normalen Station und müssten nicht intensivmedizinisch betreut werden. Auch hier seien die meisten Patienten ungeimpft oder hätten keine Booster-Impfung.

26. Januar: Inzidenz in ganz Bayern erstmals über 1.000

Die Corona-Infektionszahlen in Bayern haben einen neuen Höchststand erreicht: Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte mit der aktuellen Welle erstmals im Freistaat über den Wert von 1.000. Sie lag dem dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge am Mittwoch bei 1068,0 nach 984,1 am Vortag.

Binnen 24 Stunden verzeichneten Bayerns Gesundheitsämter den Angaben nach 31.797 Neuinfektionen im Vergleich zu 20.681 am Dienstag. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 21 auf 20.362.

Mehr als 40 der 96 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern liegen inzwischen über einer Inzidenz von 1.000. Die landesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz wies am Mittwoch weiterhin der Landkreis Dachau mit einem Wert inzwischen knapp unter 2.000 auf – exakt waren es 1.997,2 dem RKI-Dashboard zufolge. Dahinter lagen die Städte München (1.763,1) und Rosenheim (1.545,8) sowie der Landkreis Mühldorf am Inn (1.528,1).

Die im Vergleich geringsten Inzidenzen weisen weiterhin Regionen in Franken auf: Am niedrigsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz in den oberfränkischen Landkreisen Coburg (377,7) und Kronach (409,9) sowie im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg (459,8).

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern stieg wieder leicht. Das Divi-Intensivregister meldete am Mittwoch (Stand 7.15 Uhr) 340 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 4 mehr als am Dienstag um diese Zeit. Allerdings waren vor einer Woche noch rund 400 Corona-Intensivpatienten in Behandlung.

Lockerungen: Ende der Geisterspiele und 50 Prozent bei Kultur-Events

Bayern lockert die Corona-Regeln für Sport- und Kulturveranstaltungen, auch für überregionale. Das hat das Kabinett in München am Dienstag beschlossen. Mit der Wieder-Erlaubnis für Großveranstaltungen geht der Freistaat über den gemeinsamen Bund-Länder-Beschluss vom Montagabend hinaus.

In der Fußball-Bundesliga und in allen anderen Profiligen darf in Bayern künftig wieder vor bis zu 10.000 Zuschauern gespielt werden. Neben dieser absoluten Obergrenze gilt für überregionale Sportveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern grundsätzlich: Es dürfen maximal 25 Prozent der Kapazitäten genutzt werden. Die Fans müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet (oder geboostert) sein und eine FFP2-Maske tragen. Dazu gilt ein Alkoholverbot.

Kulturelles Komplett-Verbot aufgehoben

Zugleich wird – analog zum Sport – das Komplett-Verbot für große überregionale Kulturveranstaltungen aufgehoben: Werden mehr als 1.000 Zuschauer erwartet, darf die Besucher-Kapazität zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden. Wie bei großen Sport-Events gilt – etwa für Konzerte –eine absolute Personenobergrenze von 10.000 Zuschauern.

Bei allen anderen Kultur- und Sportveranstaltungen sind künftig wieder doppelt so viele Zuschauer erlaubt wie bisher: In Theatern, Kinos und bei anderen Kultur- und Sport-Events ist von Donnerstag an wieder eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 50 Prozent erlaubt – bisher waren es 25 Prozent. Die bisher geltenden Zugangsregeln (2G plus beziehungsweise 2G) gelten bei alledem unverändert, zudem gilt bei Veranstaltungen auch weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht.

Abstandsregeln in Kinos und Theatern gelockert

In Kinos und Theatern sollen laut Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) im Vollzug nicht überall die Mindestabstände eingehalten werden müssen – es soll jedenfalls eine Auslastung von 50 Prozent ermöglicht werden.

Bund und Länder hatten sich am Montag eigentlich darauf verständigt, dass die Chefs der Staats- und Senatskanzleien bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren sollen. Bayern greift dem nun, wie von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Ende vergangener Woche angedroht, vor. Er begründet dies damit, dass in anderen Bundesländern schon bisher teils deutlich mehr Zuschauer etwa bei Fußballspielen erlaubt seien.

Bei einzelnen Spielen der ersten Liga – nämlich in Berlin – waren zuletzt allerdings maximal 3.000 Zuschauer zugelassen gewesen. Bei den meisten anderen waren es einige Hundert. Bayern hatte die Bund-Länder-Vereinbarung vom 21. Dezember, wonach es seither nur noch Geisterspiele geben sollte, bis zuletzt noch strikt angewandt.

Zugangsregeln für Jugend-Angebote erleichtert

Zudem beschloss das Kabinett, nach viel Kritik in den vergangenen Wochen, eine Lockerung der Zugangsregeln für Angebote der Jugendarbeit: Minderjährige Schülerinnen und Schüler, die ohnehin regelmäßig in der Schule getestet werden, müssen nun keinen Impfnachweis und keinen weiteren Test mehr vorlegen. Auch diese erleichterten Zugangsregeln sollen von Donnerstag an gelten.

Die sogenannte Hotspot-Regelung, wonach in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 1000 – das sind aktuell schon 30 – eigentlich viele Bereiche geschlossen werden müssten, bleibt laut Kabinettsbeschluss weiter ausgesetzt. Die Staatsregierung hält derartige regionale Lockdowns für unnötig und unangemessen, weil die hohen Sieben-Tage-Inzidenzen anders als bei früheren Virus-Varianten bislang nicht mehr zu einer hohen Krankenhaus-Auslastung führen.

25. Januar: Herrmann: Omikron in 91 Prozent der Corona-Neuinfektionen

Die Omikron-Variante des Virus habe mittlerweile einen Anteil von 91 Prozent an den Neuinfektionen erreicht, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München: "Die Omikron-Welle rollt und führt zu Inzidenz-Höchstständen in Bayern und in Deutschland".

Mit extrem hohen Inzidenzen habe sie inzwischen auch die Krankenhäuser erreicht. Zwar sei die Zahl der Intensivpatienten im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken, dafür sei aber die Zahl derer, die insgesamt wegen Corona ins Krankenhaus mussten, merklich gestiegen.

17. Januar: München ist Bayerns Corona-Hotspot

Die Gesundheitsämter in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages mehr als 8.200 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz im Freistaat lag damit am Montag bei 551,5 nach 527,4 am Sonntag. Damit haben sich in den vergangenen sieben Tagen etwa 551 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte das RKI am Montag mit.

Die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden in den zurückliegenden sieben Tagen in Ingolstadt gemeldet: Die Inzidenz erreichte dort am Montag den Wert von 866. Es folgt die bayrische Landeshauptstadt München (859,7) und der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (828,3). Am niedrigsten waren die Inzidenzen in den Landkreisen Neumarkt in der Oberpfalz (175,3) und Coburg (180,2).

11. Januar: Bayern weicht ab vom Bund-Länder-Kurs

Bayern verzichtet anders als fast alle anderen Bundesländer auf schärfere Corona-Regeln für Gaststätten. Im Freistaat bleibt es dabei, dass Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Test beziehungsweise ohne Auffrischungsimpfung in Restaurants gehen dürfen. Es gilt also weiterhin die 2G-Regel und nicht 2G plus, wie Bund und Länder vergangenen Freitag mehrheitlich vereinbart hatten. Die bayerische Corona-Verordnung werde ohne besondere inhaltliche Änderungen verlängert, teile Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München mit.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begründete die Entscheidung vor allem damit, dass bislang nur wenige Verstöße gegen die bestehenden Regeln festgestellt wurden. Er betonte zudem, dass auch im Bereich der Kultur noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Auch hier seien unter Umständen Lockerungen möglich, "wenn es verantwortbar ist". Aktuell würden aber noch Erkenntnisse fehlen, wie mit Omikron umzugehen sei. "Passt die Delta-Logik auch auf Omikron? Das ist die Kernfrage, die sich stellt", räumte auch Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) ein.

Bayern weicht in seiner Regel für die Gastronomie neben Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland von der Bund-Länder-Linie ab. Dafür bleiben – anders als in anderen Ländern – in Bayern Kneipen, Bars und Discos weiter ganz geschlossen.

10. Januar: Schulen und Kitas starten trotz Omikron

An diesem Montag beginnt in Bayern wieder die Schule. Auch die meisten Kindertagesstätten öffnen nach den Weihnachtsferien ihre Türen. Die Kleinen und ihre Eltern müssen sich dabei umstellen. Für sie heißt es fortan drei Mal in der Woche: testen. Ab dem 10. Januar gibt es Änderungen bei den Vorgaben zu Corona-Tests für Krippen- und Kindergartenkinder. Zwar gilt weiterhin keine Testpflicht in den Räumen der Kitas, aber eine Testnachweispflicht für die Sorgeberechtigten: Sie müssen drei Mal in der Woche "glaubhaft versichern", dass sie alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr mit negativem Ergebnis selbst zu Hause getestet haben.

Die vom Freistaat per Berechtigungsschein bezahlten Tests müssen grundsätzlich montags, mittwochs und freitags erfolgen. Ist ein Kind an einem dieser Tage nicht anwesend, muss ein Test an dem Tag gemacht werden, an dem es wieder betreut wird. Die Einrichtungen können dabei selbst entscheiden, ob die Eltern als Nachweis des Tests die Testkassette mit der negativen Ergebnisanzeige oder aber ein jedes Mal mit dem aktuellen Datum neu unterschriebenes Formular mitbringen müssen. Eine zunächst vorgesehene Videodokumentation bei Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der elterlichen Angaben hat das Sozialministerium in der Zwischenzeit wieder gestrichen.

Für Schülerinnen und Schüler ändert sich mit Blick auf die Testmodalitäten nur insofern etwas, als sich nun auch geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler wieder regelmäßig testen müssen. Ansonsten bleibt es dabei, dass an den Grund- und Förderschulen zweimal pro Woche ein PCR-Pooltest gemacht wird. Weil das Ergebnis des Pool-Tests erst mit einiger zeitlicher Verzögerung vorliegt, wird an den Grund- und Förderschulen am Montagmorgen zu Unterrichtsbeginn zusätzlich ein Selbsttest durchgeführt. An allen anderen Schulen testen sich die Schülerinnen und Schüler dreimal pro Woche selbst.

29. Dezember: 2G-Regel gilt nicht für Bekleidungsgeschäfte in Bayern

Bekleidungsgeschäfte in Bayern dienen genauso wie Buchhandlungen oder Blumenläden der "Deckung des täglichen Bedarfs" und unterliegen somit nicht der 2G-Regel. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Mittwoch entschieden. Der Beschluss ist rechtskräftig.

Die Staatsregierung hatte Anfang Dezember verfügt, dass im bayerischen Einzelhandel nur noch Geimpfte und Genesene Zugang haben. Ausgenommen sind Ladengeschäfte "zur Deckung des täglichen Bedarfs". Bekleidungsgeschäfte werden in der Verordnung nicht als Ausnahme aufgeführt. Nach dem Urteil der Richter sind aber auch sie von der 2G-Regel ausgenommen, "weil deren Bedeutung für die Allgemeinheit nicht hinter die von Schuhen, Büchern, Schnittblumen oder Gartengeräten zurücktrete und der Bedarf an Kleidung täglich eintreten könne".

Der Verwaltungsgerichtshof lehnte deshalb den Eilantrag eines Bekleidungsunternehmens gegen die 2G-Regel als unzulässig ab: Bekleidungsgeschäfte fielen ohnehin nicht unter die Beschränkung.

Vor Weihnachten hatten die Richter schon klargestellt, dass auch Spielzeugläden davon ausgenommen seien. Wie wichtig und dringlich ein täglicher Bedarf sein müsse, damit das Geschäft nicht der 2G-Vorschrift unterliegt, sei weder dem Verordnungstext noch der Begründung zu entnehmen. Neben Lebensmittelgeschäften und Apotheken nennt die Verordnung unter anderem Buch- und Blumenläden, Gartenmärkte und Weihnachtsbaumverkäufe.

Polizei schnappt mutmaßlichen Corona-Test-Betrüger

Ein 21 Jahre alter Mitarbeiter einer Corona-Teststation soll mehreren Testwilligen negative Testnachweise ausgestellt haben – ohne vorherigen Test. Nach Polizeiangaben von Mittwoch teilte ein 50 Jahre alter Mann aus München am Vorabend mit, dass er für seine sieben und zehn Jahre alten Söhne Corona-Tests benötigte und deshalb zu einer Teststation gefahren sei.

Der Mitarbeiter habe erklärt, er werde an dem Abend zwar keine Tests mehr durchführen, den Wartenden aber negative Testnachweise ausstellen. So sei es dann auch geschehen. Der Mann sagte, er habe für seine Söhne per Mail negative Nachweise erhalten.

Die Polizei kontrollierte daraufhin ein Fitnessstudio in der Nähe der Teststation. Dort stellte sich heraus, dass mehrere Personen ein negatives Textzertifikat erhalten hatten – ohne vorher tatsächlich getestet worden zu sein. Mögliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz würden geprüft, teilte die Polizei mit. Der 21-jährige Mitarbeiter der Teststation erhielt eine Anzeige wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse.

27. Dezember: Neue Corona-Beschränkungen ab Dienstag

Die Landesregierung Bayern setzt den Bund-Länder-Beschluss zum 28. Dezember um. Ab Dienstag dürfen sich dann nur noch maximal zehn Geimpfte und Genesene privat treffen – dies gilt bei privaten Zusammenkünften außerhalb der Gastronomie. Das bislang für große überregionale Sportveranstaltungen geltende Zuschauerverbot gilt künftig zudem für große überregionale Kulturveranstaltungen und vergleichbare Veranstaltungen.

23. Dezember: Kritik an "Spaziergängen" gegen Corona-Maßnahmen

In München sind am Mittwoch Tausende in einem "Spaziergang" durch die Stadt gezogen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Dabei kam es auch zu Gewaltausbrüchen und Festnahmen (Mehr lesen Sie hier). Münchens Oberbürgermeister Reiter äußert Kritik an den Märschen und sieht darin eine geziele Konfrontation mit dem Staat (Mehr dazu hier.)

21. Dezember: Impfzentren sollen auch über die Weihnachtstage impfen

In Bayerns 81 Impfzentren soll auch über die Feiertage kräftig weitergeimpft werden. "Wir haben die Impfzentren angewiesen, soweit wie möglich offen zu lassen", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag im Deutschlandfunk. Zudem gebe es mehr als 250 mobile Impfteams. Auch viele Ärzte wollen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) nur kurz pausieren. "Wir wissen, dass nur eine geringe Zahl an Praxen (Hausärzte, Fachärzte, Psychotherapeuten) länger in die Ferien gehen wird", teilte ein KVB-Sprecher mit. Wie viele Praxen weiterimpfen werden, könne jedoch nicht beziffert werden. "Dies muss der KVB nicht angezeigt werden."

Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als "hoch" angesehen, teilte das RKI am Montag auf Twitter mit. Für Ungeimpfte bleibt es demnach "sehr hoch". Für Geimpfte mit Auffrischimpfung (Booster) schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein. Insgesamt werde die Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung als "sehr hoch" eingeschätzt, schreibt das Institut in seiner geänderten Risikobewertung. Es warnt vor einem schlagartigen Anstieg der Fallzahlen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen die Impfzentren wenn möglich an sieben Tagen in der Woche Impfungen anbieten, auch abends. "Freigestellt ist den Impfzentren, ob bzw. in welchem Umfang sie am 24. Dezember außerhalb der üblichen Ladenöffnungszeiten die Impfzentren öffnen", sagte ein Ministeriumssprecher.

20. Dezember: Herrmann: "Bei Rechtsextremismus muss der Staat klare Grenzen ziehen"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat den Einfluss von Rechtsextremisten auf die Proteste gegen die Corona-Einschränkungen "mehr als besorgniserregend" genannt. Er halte die Radikalen im "Querdenker"-Bereich für sehr gefährlich, deshalb würden sie auch von Polizei und Staatsschutz aufmerksam verfolgt, sagte Herrmann am Montag im Bayerischen Rundfunk. "Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie, einen starken Staat, der solche Umtriebe bekämpft."

Am Sonntag hatten in Nürnberg Tausende gegen die Coronapolitik von Bund und Staatsregierung sowie eine mögliche Impfpflicht protestiert. Herrmann selbst hatte an einer Gegenkundgebung teilgenommen. "Ich habe klar Stellung bezogen, dass wir unsere Demokratie schützen müssen, dass wir Toleranz brauchen und dass es gefährlich ist, wenn sich immer mehr Rechtsextreme unter die Impfgegner mischen", sagte der CSU-Politiker.

Gleichzeitig betonte er, die Teilnehmer an Protestveranstaltungen dürften nicht pauschal kriminalisiert werden. Es sei eine legitime Auffassung, gegen Impfzwang zu sein. "Wir dürfen nicht die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben, im Gegenteil", betonte der Innenminister. "Aber da, wo es in Rechtsextremismus übergeht, da muss der Staat klare Grenzen ziehen."

15. Dezember: Impfzentrum für Fünf- bis Elfjährige öffnet – Registrierung und Termin

Am Donnerstag startet die bayrische Landeshauptstadt München mit der Impfung von Fünf- bis Elfjährigen. Dafür ist ein spezielles Kinder-Impfzentrum am Gasteig, genauer in der Rosenheimer Straße 5, eingerichtet worden. Hier wird vorerst jeden Tag zwischen 9 und 17.45 Uhr geimpft. Der Eingang liegt nach Angaben der Stadt im Foyer der Philharmonie.

Vor der Impfung sind unbedingt eine Registrierung des Kindes unter www.impfzentren.bayern sowie eine Terminvereinbarung beim Impfzentrum unter www.wir-impfen-muenchen.de notwendig, wie die Stadt betont.

Kinder ab 12 Jahren können sich ihre Corona-Impfung im Impfzentrum München-Riem, in den Impf-Außenstellen am Marienplatz, an der Theresienwiese, im Kreisverwaltungsreferat und in den Pasing Arcaden oder bei den mobilen Impfaktionen abholen.

14. Dezember: München startet mit Kinderimpfungen

Die bayrische Landeshauptstadt München startet am Donnerstag mit der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren im neuen Kinder-Impfzentrum Gasteig, das teilte die Stadt mit.

Demnach sei das Impfzentrum vorerst täglich von 9 bis 17.45 Uhr, geöffnet. "Wir starten im Gasteig mit einer Kapazität von täglich bis zu 800 Impfungen", so Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD). Wie die Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek mitteilte, würden vorwiegend Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin im Kinderimpfzentrum eingesetzt werden. Die Impfkabinen seien mit unterschiedlichen Tiermotiven bunt gestaltet. Außerdem lägen kleine Geschenke wie Gummibärchen-Packungen für die Kinder bereit.

Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, müssten einen Termin für ihre Kinder vereinbaren. Ergänzend zum Angebot im Gasteig werde das Gesundheitsreferat nach den Weihnachtsferien auf Anfrage Impfungen an Grundschulen anbieten.

Gesundheitsamt kommt nicht mehr mit – Inzidenz fehlerhaft

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 382,6 an. Am Vortag hatte diese bei 399,1 gelegen und damit erstmals wieder die Marke von 400 unterschritten. Vor einer Woche war noch eine Inzidenz von 520,6 erreicht worden.

Die Zahl der Neuinfektionen in Bayern sinkt seit etwa zwei Wochen. Dabei spielt aber auch eine Rolle, dass die Gesundheitsämter überlastet sind und es zu verzögerten Meldungen an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) kommt.

Wegen sinkender Infektionszahlen endeten am Dienstag die letzten beiden regionalen Lockdowns in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Freyung-Grafenau, nachdem eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 fünf Tage in Folge unterschritten wurde. Damit können Restaurants und Gaststätten wieder öffnen, Amateursport und Versammlungen sind wieder erlaubt.

In den bayerischen Krankenhäusern ist die Lage nach wie vor kritisch. Auf den Intensivstationen lagen am Dienstagmorgen laut Divi-Intensivregister 1.012 Covid-Patienten, mehr als die Hälfte davon wurde beatmet.

12. Dezember: Land bestellt 240.000 Impfdosen für Kinder in Impfzentren

Für Kinder von fünf bis elf Jahren sollen in den kommenden Tagen rund 240.000 Corona-Impfdosen nach Bayern geliefert werden. "Allein von den Impfzentren wurden rund 24.000 Vials des Kinderimpfstoffs bestellt", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag in München. "Das entspricht rund zehn Mal so vielen Impfdosen und ermöglicht also rund 240.000 Impfungen. Dazu kommen noch die Impfdosen für die Ärzte, die selbst bestellen konnten."

Der Start der Corona-Impfungen von Kindern in Bayern sei weiter für Mittwoch geplant, sagte Holetschek. "Wir haben die Impfzentren gebeten, frühestmöglich mit den Impfungen zu beginnen, möglichst schon ab dem 15. Dezember." Außerdem habe das Ministerium die Impfzentren aufgefordert, für Kinder eigene Impfangebote und separate, kindgerecht gestaltete Impfstraßen einzurichten.

Termine sollen interessierte Eltern demnach telefonisch für ihre Kinder im jeweiligen Impfzentrum ausmachen. In einigen Fällen gebe es auch die Möglichkeit einer digitalen Anmeldung.

Die Ständige Impfkommission hatte in der vergangenen Woche eine Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten angekündigt. Aber auch gesunde Kinder sollen demnach auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können. Der spezielle Impfstoff soll in Deutschland von Montag an ausgeliefert werden.

7. Dezember: Stadt verbietet Konsum von Alkohol in Fußgängerzone

Die Stadt München hat wegen der Corona-Pandemie ein Alkoholverbot in der Fußgängerzone und am Viktualienmarkt erlassen. Das Verbot gelte von Mittwoch an täglich zwischen 11 und 23 Uhr, teilte die Stadt am Dienstag mit.

An Silvester und Neujahr gelte das Verbot durchgehend vom 31. Dezember um 11 Uhr bis zum 1. Januar um 23 Uhr. Es wäre unverständlich, den Christkindlmarkt abzusagen, aber zugleich Alkoholkonsum auf stark frequentierten Flächen in der Innenstadt weiter zuzulassen, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

4. Dezember: Münchens Abwasser wird auf Omikron-Variante untersucht

In München wird das Abwasser künftig genau auf die Omikron-Variante des Coronavirus untersucht. Bislang sei im Abwasser der Landeshauptstadt die neue Variante noch nicht nachgewiesen worden, berichtete das bayerische Wissenschaftsministerium am Freitag.

Ein Forschungsteam des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) analysiert das Abwasser, um so Rückschlüsse auf die Verbreitung von Corona ziehen zu können. Ähnliche Untersuchungen gibt es auch in anderen Orten. Nach Angaben des Ministeriums wird in München derzeit nur die Delta-Variante nachgewiesen. "Daraus kann geschlossen werden, dass es bisher keine großflächige Verbreitung von Omikron in München gibt", hieß es.

3. Dezember: 2G in Gastro und Einzelhandel, Feuerwerksverbot und Kontaktbeschränkungen

"Die neue Welle ist angeknackst, aber sie ist noch nicht endgültig gebrochen", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Kabinettssitzung, in der neue und schärfere Corona-Regeln beschlossen wurden. Er betonte: "Die Inzidenz muss runter und die Intensivbetten müssen entlastet werden."

Dem Beschluss zufolge haben ab Mittwoch (8. Dezember) nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zum Einzelhandel. Einkäufe für den täglichen Bedarf dürfen weiterhin von allen besorgt werden. Für gastronomische Angebote im Freien gilt ab Samstag die 2G-Regel.

Ebenfalls ab Samstag dürfen Fußballspiele in Bayern vorerst nur ohne Zuschauer stattfinden. Das betreffe den gesamten "Profisport für überregionale Ligen", wie Söder sagte. In diesem Punkt geht Bayern weiter als die meisten anderen Länder.

An Silvester und am Neujahrstag werden Ansammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. "Soweit rechtlich möglich" sollen die Kommunen ein Feuerwerksverbot auf öffentlichen Plätzen erlassen. Und weiter heißt es im Kabinettsbeschluss: "Der Bund ist aufgefordert, wie im letzten Jahr ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik zu erlassen."

Weitere Pläne des Kabinetts

Auch Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sollen in Bayern weiter verschärft werden, wenn die Neufassung einer Bundes-Regelung dazu vorliegt. Zudem sollen künftig auch Kinder in Kindertagesstätten verpflichtend auf Corona getestet werden. Das Sozialministerium soll nach Worten Söders bis Dienstag einen Vorschlag für eine Testpflicht auch in der Kita machen.

Den von den schärferen Corona-Maßnahmen besonders stark betroffenen Händlern auf Weihnachtsmärkten will der Freistaat einen Ausgleich für ihre entgangenen Einnahmen zahlen.

Die Weihnachtsferien sollen in Bayern nicht früher als geplant starten, wie Söder und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagten. Auch die Präsenzpflicht für Schülerinnen und Schüler soll demnach nicht ausgesetzt werden.

2. Dezember: Söder fordert Geisterspiele ab Wochenende

Schon an diesem Wochenende sollen Fußballspiele in Bayern nur noch als Geisterspiele stattfinden, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach Bund-Länder-Beratungen am Donnerstag in München sagte – dies sei sein Vorschlag. Gelten solle dies dann zunächst bis zum Jahresende.

Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen soll am Freitag beschlossen werden. Hinzu kommen nach dem Bund-Länder-Beschluss vom Donnerstag auch in Bayern eine weitere Verschärfung der Kontaktbeschränkungen und 2G im Handel.

1. Dezember: Steigende Patientenzahlen trotz Verlegungen bei überdurchschnittlicher Todesrate

Die Zahl der Covid-Schwerstkranken auf Bayerns überlasteten Intensivstationen ist trotz Patienten-Verlegungen in andere Bundesländer weiter gestiegen. Am Mittwoch meldete das bundesweite Intensivregister mit 1.065 Corona-Intensivpatienten knapp 60 mehr als in der Vorwoche.

Zwar nimmt die Zahl der Corona-Intensivpatienten mittlerweile etwas langsamer zu, in vielen Krankenhäusern herrscht jedoch nach wie vor Ausnahmesituation: So waren am Mittwoch laut Intensivregister 12 der derzeit 18 Intensivpatienten im Kreis Altötting Corona-Fälle, ein Bett war noch frei.

Innerhalb von sieben Tagen hat die Pandemie in Bayern nach Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität 512 Tote gefordert – im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert. Für die drastische Lage und eine weit überdurchschnittliche Todesrate machen Mediziner die niedrige Impfquote in Bayern verantwortlich.

30. November: Omikron-Infizierte in München entdeckt 15 Verdachtsfälle

Omikron ist in Deutschland: Drei Menschen sind in Bayern mit der neuesten Corona-Mutante infiziert worden, wie eine Genom-Sequenzierung zeigte. Nun werden die Proben 15 weiterer Menschen untersucht, die in Verdacht stehen, sich in Südafrika mit der Variante angesteckt zu haben.

Verwendete Quellen
  • Website der Stadt München
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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