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München: Bauarbeiter erzählt von Blindgänger-Explosion


Blindgänger-Explosion: Bauarbeiter erzählt vom Unglück

Von t-online, ads

03.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte stehen am Unfallort neben einem von der Druckwelle umgestürzten Bagger: Nach der Explosion einer Fliegerbombe meldet sich der Bauarbeiter zurück, der der Bombe wohl am nächsten war.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte stehen am Unfallort neben einem von der Druckwelle umgestürzten Bagger: Nach der Explosion einer Fliegerbombe meldet sich der Bauarbeiter zurück, der der Bombe wohl am nächsten war. (Quelle: Sven Hoppe/dpa-bilder)
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Er hat bei der Explosion einer Fliegerbombe in München beinahe ein Bein verloren: Der schwerverletzte Bauarbeiter meldet sich nun aus dem Krankenhaus – und erzählt, wie er den Unfall erlebt hat.

Der Bauarbeiter, den es bei dem Bomben-Unglück nahe der Donnersbergerbrücke in München-Neuhausen wohl am härtesten getroffen hat, erzählt im Gespräch mit "tz", wie er die Explosion erlebte: "Alles um mich herum hat's zerrissen. Überall lagen Trümmer und verbogene Eisenrohre."

Der dreifache Familienvater und Tiefbauer hatte am Mittwochmittag auf der Großbaustelle der Deutschen Bahn gearbeitet und mit seinen Kollegen eine Bohrung vorbereitet. Nachdem er das Startsignal gegeben hatte, sei er einige Schritte vom Bohrloch weggegangen – Abstand, dem er sein Leben verdanken könnte. Denn nach wenigen Metern im Boden flog die verdeckte Fliegerbombe in die Luft: "Es gab einen gewaltigen Knall. Die Druckwelle erfasste mich und riss mich um."

Bauarbeiter: "Ich hatte furchtbare Schmerzen und sah, dass mein Bein völlig zerfetzt war"

Dem Bericht zufolge wurde der Arbeiter mit der Bombe in die Luft geschleudert. "Ich hatte furchtbare Schmerzen in meinem Bein und sah gleich, dass es völlig zerfetzt war", berichtet er der "tz". Demnach sei ihm der Unterschenkel fast abgerissen worden, er hätte verbluten können.

Ein Dutzend Spezialisten habe vier Stunden lang "wie bei einem Puzzle" an dem schwer verletzten Bein gearbeitet – und konnte es rekonstruieren. "Der Patient hatte großes Glück, dass er überlebt hat", so Professor Chlodwig Kirchhoff gegenüber der Zeitung. Er war der Leiter des OP-Teams, das den Bauarbeiter gerettet hat. Trotzdem ist es noch nicht überstanden: Die nächste Operation stehe schon am Freitag (3. Dezember) an.

Nach Fliegerbomben-Unglück in München: Gute Prognose für Schwerverletzten

Wenn sich keine Komplikationen einstellen würden, wie beispielsweise eine Infektion wegen der Bakterien vom Unfall, habe er gute Chancen, sein Bein zu behalten, so der Mediziner. Laufen und Sport sei dann bestenfalls in einem halben Jahr wieder möglich. Der Bauarbeiter ist unterdessen guter Dinge: „Ich bin ein positiver Mensch und gebe nie auf.“

Der rund 250 Kilogramm schwere Blindgänger war am Mittwochmittag auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in die Luft geflogen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall wegen Fahrlässigkeit. Gegenstand ist, wie die Bombe bei den Vorbereitungen für den Bau der zweiten Stammstrecke übersehen werden konnte

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