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Ministerien verstärken Kampf gegen Antisemitismus


München
Ministerien verstärken Kampf gegen Antisemitismus

Von dpa
29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Kultusminister Michael PiazoloVergrößern des BildesBayerns Kultusminister Michael Piazolo nimmt an einer Pressekonferenz teil. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Mit einer engen Zusammenarbeit aller Ministerien will das bayerische Kultusministerium den Kampf gegen den Antisemitismus weiter verstärken. "Ich bin sehr betroffen, dass es immer noch Vorurteile gegen Juden in den Köpfen vieler Menschen gibt. Das wurde auch in der Corona-Pandemie leider mehr als deutlich. Es ist eine notwendige gesellschaftliche Aufgabe, Antisemitismus mit aller Macht zu bekämpfen, aber auch jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar zu machen, um das Bild in den Köpfen dauerhaft zu verändern", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag in München.

Nach den Angaben von Piazolo soll das Vorgehen gegen Judenhass und -hetze durch ein neues Gesamtkonzept "dauerhaft institutionalisiert" werden. Missstände würden auf diese Weise sofort identifiziert. Und die Akteure vernetzten sich, um vorhandene Maßnahmen anzupassen oder neue ins Leben zu rufen. Dabei sollen die Ministerien alle fachlich relevanten Player wie die israelitischen Kultusgemeinden, das Generalkonsulat des Staates Israel und weitere Beteiligte in die Entscheidungsfindungen einbeziehen.

Ferner soll es ein Internetportal geben, welches Betroffenen wie Beobachtern von antisemitischen Vorfällen unbürokratische, direkte und zielgerichtete Hilfestellung bietet. Es soll praxisnah Möglichkeiten der Intervention und Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. So sollen alle lernen, auf Vorfälle souverän zu reagieren beziehungsweise ihnen entschieden entgegenzutreten.

Ein auf die Schulen zugeschnittenes digitales Angebot zur Antisemitismusprävention bilde bereits die Grundlage für das Portal des Gesamtkonzepts, hieß es weiter. Zudem würden weitere Projekte aufgenommen und die Kooperation mit dem deutsch-israelischen Psychologen und Autor Ahmad Mansour intensiviert, der bei seinen Projekten mit Jugendlichen arbeitet, die von Israelhass und Judenfeindschaft in ihren Herkunftsländern geprägt sind.

Der offene alltägliche Antisemitismus nimmt in Bayern nach Angaben einer Dokumentationsstelle weiter zu. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) erfasste im vergangenen Jahr 447 antisemitische Vorfälle - rund 82 Prozent mehr als im Vorjahr. Am 29. April jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau zum 77. Mal.

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