Umgesägte Maibäume, brennende Container und Schlägereien - trotz einiger Einsätze mit Bezug auf die Freinacht zieht die bayerische Polizei eine verhalten positive Bilanz. In Schwaben sei die erste "richtige" Freinacht seit Pandemiebeginn deutlich spürbar gewesen, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Sonntag mit. Die Anzahl der Einsätze mit Bezug zur Mainacht sei letztlich jedoch überschaubar gewesen und auch die gemeldeten Sachbeschädigungen hätten sich in Grenzen gehalten.
In Unterfranken hat laut Polizei wohl auch das regnerische Wetter dazu beigetragen, dass die Mainacht - in der traditionell kleine Streiche gespielt werden, von denen manche dann aus dem Ruder laufen - vergleichsweise ruhig ablief. Von 250 Einsätzen in der Nacht auf Sonntag standen lediglich rund 15 im direkten Zusammenhang mit den Geschehnissen zum 1. Mai, wie die Polizei am Sonntag erläuterte. Das sei deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Allerdings wurden mindestens fünf Maibäume an- oder umgesägt. Einer davon fiel auf eine Straße und streifte zuvor leicht ein Haus.
In München sprach die Polizei ebenfalls von einer vergleichsweise ruhigen Freinacht. Ein etwas größerer Einsatz wurde durch mehrere angezündete Wertstoffcontainer ausgelöst, die komplett ausbrannten. Ansonsten wurde die Polizei in Oberbayern und auch in Niederbayern in den meisten Fällen wegen Ruhestörung gerufen - teilweise kam es zu Schlägereien. Schwer verletzt wurde jedoch im Zusammenhang mit der Freinacht nach vorläufigem Kenntnisstand niemand.