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München: Generalsekretär will eigene Doktorarbeit überprüfen lassen


Plagiatsvorwürfe gegen Huber
Generalsekretär will eigene Doktorarbeit überprüfen lassen

Von dpa
Aktualisiert am 10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Generalsekretär Martin Huber (Archivbild): Der CSU-Politiker lässt seine Doktorarbeit wegen Plagiatsverdacht prüfen.Vergrößern des BildesGeneralsekretär Martin Huber (Archivbild): Der CSU-Politiker lässt seine Doktorarbeit wegen Plagiatsverdacht prüfen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Die LMU in München will die Doktorarbeit des CSU-Generalsekretärs Martin Huber so schnell wie möglich überprüfen. Der Politiker unterstützt das nicht nur, er hat selbst darum gebeten.

Die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) will die Doktorarbeit des neuen CSU-Generalsekretärs Martin Huber so rasch wie möglich prüfen. "Die Dauer dieser Prüfung ist momentan noch nicht absehbar, ein möglichst zügiger Abschluss wird angestrebt", teilte die Universität am Montag auf dpa-Anfrage mit.

Rein rechtlich gesehen darf Huber, der die LMU selbst um Überprüfung seiner Arbeit gebeten hat, seinen Doktortitel währenddessen weiterführen und muss ihn nicht ruhen lassen: "Während der Prüfung ist ein Ruhenlassen der Titelführung in der Promotionsordnung nicht vorgeschrieben."

Martin Huber: "Meine Doktorarbeit wurde von mir nach bestem Wissen und Gewissen erstellt"

Angesichts im Raum stehender Plagiatsvorwürfe hatte Huber die LMU "aus Gründen der Transparenz" gebeten, seine Arbeit erneut zu überprüfen. "Meine Doktorarbeit wurde von mir nach bestem Wissen und Gewissen erstellt", teilte Huber am Wochenende mit. Am Freitag war er von CSU-Chef Markus Söder zum neuen Generalsekretär gekürt worden – als Nachfolger für den zuvor zurückgetretenen Stephan Mayer.

Einen nachträglichen Entzug des Doktortitels müsste Huber selbst im schlimmsten Fall möglicherweise nicht fürchten. Denn die Universität teilte weiter mit: "Nach der im Jahr 2007 gültigen Promotionsordnung für die Grade des Dr. phil. und Dr. rer. pol. ist eine nachträgliche Feststellung des Nichtbestehens der Doktorprüfung im Falle einer Täuschung, in deren Folge der Doktorgrad entzogen wird, nur fünf Jahre nach Erteilung des Bescheids möglich."

München: Vorwürfe der Täuschung von Plagiatsforscher Jochen Zenthöfer

Dennoch werde der zuständige Promotionsausschuss die wissenschaftliche Qualität der Arbeit nun erneut prüfen und dem Täuschungsvorwurf nachgehen.

Hintergrund sind Vorwürfe des Plagiatsforschers Jochen Zenthöfer, der in der "Bild am Sonntag" von Zitaten ohne oder mit falscher Quellenangabe in der Dissertation sprach. Der dpa sagte Zenthöfer, die Maßstäbe des guten wissenschaftlichen Arbeitens seien in der Dissertation nicht eingehalten worden. Die Fehler gingen über einzelne Fehler bei der Zitierweise hinaus. Es sei ein Stadium erreicht, an dem die Universität die Arbeit überprüfen müsse.

Doktorvater: Huber habe sauber gearbeitet

Huber hatte 2007 eine Arbeit mit dem Titel "Der Einfluss der CSU auf die Westpolitik der Bundesrepublik Deutschland von 1954-1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den USA" vorgelegt.

Hubers Doktorvater, der Historiker Alois Schmid, sagte dem "Münchner Merkur" (Dienstag): "15 Jahre lang hat kein Mensch Kritik geübt, und jetzt das." Methodisch habe Huber sauber gearbeitet, sagte Schmid dem Blatt laut Vorab-Bericht, "das Ganze ist gut belegt". Er sehe "überhaupt keinen Anlass", von seinem damaligen Urteil abzuweichen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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