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Nürnberg: Marcus König: "Für 4.600 Wohnungen fehlen derzeit Bauflächen"


Wohnungsmarkt in Nürnberg
König: "Für 4.600 Wohnungen fehlen derzeit Bauflächen"

  • Marianne Max
InterviewVon Marianne Max

28.12.2021Lesedauer: 3 Min.
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Marcus König, Oberbürgermeister von Nürnberg, auf einer Baustelle (Archivbild): Für Tausende Wohnungen fehlen derzeit geeignete Flächen in der Stadt.Vergrößern des Bildes
Marcus König, Oberbürgermeister von Nürnberg, auf einer Baustelle (Archivbild): Für Tausende Wohnungen fehlen derzeit geeignete Flächen in der Stadt. (Quelle: Tanja Bolte/leer)

Im Westen Nürnbergs entsteht mit "The Q" ein neues Bauprojekt. Wie die Stadt außerdem für genügend Wohnraum sorgen will, hat Oberbürgermeister Marcus König im Gespräch mit t-online verraten.

Bezahlbare Mieten und genügend Wohnraum für die Bevölkerung ist in vielen Städten ein stetiges Problem. Auch in Nürnberg steht die Stadt vor der Herausforderung eines angespannten Wohnungsmarktes. Marcus König, Nürnbergs Oberbürgermeister, hat t-online die Pläne der Stadt für 2022 verraten.

Hinweis: Das Interview wurde schriftlich geführt.

t-online: Gibt es für das kommende Jahr Pläne, die rasante Entwicklung des Wohnungsmarktes zu bremsen? Und wie soll das geschehen?

Marcus König: Diesen Herausforderungen begegnet die Stadt Nürnberg mit einer Vielzahl von Wohnungsbauvorhaben, um die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen. Im Nürnberger Westen entsteht auf dem Gelände des früheren Quelle-Versandzentrums mit "The Q" eine neue Stadt in der Stadt, die Wohnen mit Gewerbe und Freizeit verbinden soll. An den Stadträndern werden derzeit auf dem Tiefen Feld, in Wetzendorf sowie im Sandäckerquartier in Nürnberg-Gebersdorf neue Quartiere mit rund 2.600 Wohnungen und der entsprechenden Infrastruktur entwickelt.

Wichtige Projekte für den Wohnungsbau finden sich auch auf ehemaligen Gewerbeflächen wie dem früheren Branntweinmonopol-Areal in St. Jobst, dem ehemaligen Auto-Krauss-Areal in der Südstadt oder dem ehemaligen Coca-Cola-Gelände an der Ostendstraße mit insgesamt knapp 1.200 Wohnungen. Die größte aktuelle Umnutzung einer Fläche betrifft den ehemaligen Süd-Bahnhof an der Brunecker Straße, wo auf rund 100 Hektar der neue Stadtteil Lichtenreuth entsteht – mit der neuen Technischen Universität, Büros und Gewerbe, Nahversorgern, einem zentralen Park und rund 2.450 Wohnungen.

Wenn Sie auf das vergangene Jahr zurückblicken, welche Erfolge bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wurden in der Stadt erzielt?

Die größte Entlastung für den Wohnungsmarkt wird durch eine Steigerung der Wohnbautätigkeit erreicht. Um kurzfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, werden beispielsweise derzeit im "Sonderprogramm Wohnen" auf zehn städtischen und einer staatlichen Fläche insgesamt rund 1.620 Mietwohnungen realisiert, davon ein Großteil im geförderten Wohnungsbau.

Mit der Quotenregelung für den geförderten Wohnungsbau steht der Stadt ein wirksames Instrument zu Verfügung, geförderten und damit preis- und belegungsgebundenen Wohnraum zu vereinbaren. An die Schaffung von Baurecht ist hierbei die Verpflichtung geknüpft, anteilig 30 Prozent der Wohnfläche im geförderten Wohnungsbau zu errichten. So sind zwischen 2016 und 2020 259 geförderte Mietwohnungen entstanden, für die kommenden Jahre rechnen wir auf diesem Wege mit rund 1.200 weiteren geförderten Wohnungen.

Haben Sie alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Mietsituation genutzt?

Die Stadt Nürnberg tut sehr viel, um zur Entspannung des Wohnungsmarktes beizutragen. In den letzten Jahren wurden bereits viele Wohnbaumaßnahmen fertiggestellt und auch für die Zukunft gibt es bereits viele konkreten Planungen. Dennoch zeigt sich, dass weniger Flächenpotenziale im Stadtgebiet vorhanden sind, als zur Deckung des bis 2035 prognostizierten Neubaubedarfs von mehr als 27.000 Wohnungen benötigt werden. Denn für rund 4.600 dieser Wohnungen fehlen derzeit die entsprechenden Bauflächen.

Die Stadt Nürnberg muss also zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um Wohnbauland zu mobilisieren, um dadurch den Wohnungsmarkt zu entspannen. Auch die Flächenpotenziale für die übrigen 22.500 Wohnungen werden nur dann bis 2035 zur Verfügung stehen, wenn die Stadtverwaltung weiterhin mit hohem Druck die Umsetzung der Wohnbaupotenziale verfolgt.

Verwendete Quellen
  • Schriftliches Interview mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König
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