Baden-württembergischer Landtagsabgeordneter FDP-Politiker Rülke erntet Shitstorm für Post über Greta Thunberg
Dieser Post auf Facebook fliegt ihm heftig um die Ohren: Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Rülke erntet für einen Post über Greta Thunberg viel Kritik. Viele werfen ihm rechten Populismus vor.
Mit einem Post zur Klimaaktivistin Greta Thunberg und zur Elektromobilität hat sich FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke ordentlich Ärger eingehandelt. Unzählige Twitter-Nutzer kritisieren den Abgeordneten und werfen ihm rechten Populismus vor.
Der baden-württembergische Abgeordnete hatte am Dienstag eine Bildkombination auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Die obere Hälfte zeigt Greta Thunberg mit dem Satz "I demand everyone drive electric cars now!" ("Ich fordere, dass jeder sofort Elektro-Autos fährt"). Die untere Hälfte zeigt verschlammte Kinder in einer Mine in Afrika, dabei steht der Satz: "We"re mining the cobalt for your batteries as fast as we can, Greta." ("Wir bauen das Kobalt für deine Batterien so schnell wie möglich ab, Greta"). Inzwischen ist der Post wieder gelöscht worden.
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Greta Thunberg-Montage: Streit um Facebook-Post
Im Netz wird Rülke für den Beitrag heftig kritisiert, ihm werden Populismus und AfD-Methoden vorgeworfen. "Die AfD im Land sucht einen neuen Vorsitzenden und Herr Rülke bewirbt sich via Facebook darauf", sagte die CDU-Generalsekretärin Isabell Huber am Mittwoch. "Sowas hat in einer Demokratie nichts verloren. Wenn dieser Mann noch einen Funken Anstand hat, muss er sich für diesen Post entschuldigen."
Martin Ruff, Vorstand der Klimaliste Baden-Württemberg wird noch deutlicher in seiner Kritik: "Fakes sind keine Meinungen sondern eine Propaganda-Methode der Rechten", schreibt er auf Twitter. Und weiter: "Die FDP ist tief gesunken, wenn sie meint, dieselben Methoden anwenden zu müssen."
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Michael Joukov, baden-württembergischer Landtagsabgeordnete der Grünen, kritisiert die Fotomontage von Rülke auch auf Twitter: Das Zitat sei falsch und zudem gäbe es bereits kobaltfreie Batterien.
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Nach Recherchen der dpa-Faktencheckredaktion gibt es keine Belege dafür, dass Greta Thunberg je eine Pflicht für Elektrofahrzeuge gefordert hat. Das Foto aus Afrika passe zudem nicht in den Kontext, denn es zeige Kinder beim Abbau von Gold und nicht von giftigen Materialien für die E-Auto-Produktion.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen auf Twitter und Facebook