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Stuttgarter Hauptbahnhof: Ursache für bröckelnde Fassade unklar – S21-Gegner kritisieren Projekt


Ursache weiterhin unklar
Wegen bröckelnder Fassade – S21-Gegner kritisieren Projekt scharf

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 18.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Baustelle Stuttgart 21 am Hauptbahnhof (Archivbild): S21-Gegner stehen dem Projekt skeptisch gegenüber.Vergrößern des BildesDie Baustelle Stuttgart 21 am Hauptbahnhof (Archivbild): S21-Gegner stehen dem Projekt skeptisch gegenüber. (Quelle: Bernd Weissbrod/dpa-bilder)
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Mit dem Sturz der Fassadenteile am Stuttgarter Hauptbahnhof haben sich die Gegner von S21 zu Wort gemeldet: Das Projekt sei "nicht beherrschbar".

Die Deutsche Bahn rätselt weiter über die Hintergründe der bröckelnden Fassade am denkmalgeschützten Gebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs. "Die Ursachensuche, warum sich die Fassadenteile lösen konnten, dauert an", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Der Bonatzbau bleibe weiterhin gesperrt.

Am frühen Dienstagmorgen hatten sich mehrere schwere Muschelkalkquader gelöst und fielen auf den Boden. In der Fassade klafft nun ein Loch von rund drei Metern Durchmesser. Verletzt wurde niemand.

S21-Gegner kritisieren die Bahn: "Projekt ist nicht beherrschbar"

Laut "SWR" kritisieren die Gegner von Stuttgart 21 die Leichtigkeit des Umgangs mit dem Schaden. Es handele sich bei dem Vorfall um einen spektakulären Schaden, der, so vermutet es das Aktionsbündnis, mit den Presslufthammerarbeiten zusammenhängt.

"Wenn aber hier an einer Stelle Schäden aufgetreten sind, an der derzeit gar nicht gearbeitet wird, ist zu befürchten, dass auch an anderen Stellen Schäden auftreten werden", stellte Sprecher Martin Poguntke klar.

Die Anhänger des Aktionsbündnis um Poguntke herum fordern, dass alle Arbeiten am Bonatzbau solange eingestellt werden, bis Gewissheit über die Ursachen besteht, heißt es. Auch steht der Abriss des Nord- und Südflügels des alten Bahnhofsgebäudes stark in der Kritik.

Aktionssprecher Poguntke sicher: "Möglichst schnell, möglichst viel Geld"

Die Gegner von S21 sollen bereits seit Jahren darauf hinweisen, dass das Projekt zu komplex und für die Verantwortlichen nicht beherrschbar sei. Sie verweisen auf die zu eng gebauten Gleisradien, den Zusammenbruch eines Teils des Daches nach der Entfernung von tragenden Stützen sowie auf die herabfallenden Teile einer frisch betonierten Tunneldecke.

Weiter sagt Poguntke: "Die Ursachen mögen jeweils ganz verschiedene gewesen sein. Gemeinsam ist den Vorfällen, dass zu unvorsichtig und zu hastig agiert wurde." Die S21-Gegner sollen daher erneu ein Umsteuern des Projektes fordern. "Man will offensichtlich möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen."

Die Steine fielen oberhalb zweier Fenster heraus, aus einer Höhe von etwa 15 Metern. Auch die davorliegende Taxivorfahrt bleibe weiterhin gesperrt, teilte der Sprecher mit. "Der Zugverkehr in Stuttgart rollt ohne jegliche Einschränkungen weiter."

Bahnmitarbeiter begleiten Passagiere

Die Deutsche Bahn setzt zusätzliches Personal ein, um die Reisenden bei ihrem Weg um das Gebäude zu unterstützen. Passagiere wurden über das Gelände der Landesbank Baden-Württemberg und den Schlossgarten zu den Zügen umgeleitet. Der Zugverkehr wurde laut Bahn nicht beeinträchtigt.

Das Gebäude selbst wird gerade umgebaut. Die Arbeiten sind vorübergehend eingestellt.

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