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Stuttgart: Stuttgart 21-Ausschuss entscheidet über Gäubahntunnel


Dauert Stuttgart 21 noch länger?
Neuer Tunnel für Stuttgart 21: Ausschuss entscheidet über Gäubahntunnel

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Gäubahn in Stuttgart (Archivbild): Der Lenkungskreis von Stuttgart 21 berät über ein umstrittenes Vorhaben mit der Gäubahn-Strecke.Vergrößern des BildesGäubahn in Stuttgart (Archivbild): Der Lenkungskreis von Stuttgart 21 berät über ein umstrittenes Vorhaben mit der Gäubahn-Strecke. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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Die Partner des Bauprojekts Stuttgart 21 stehen vor einer schweren Entscheidung: Der Ausschuss will über den Bau des Gäubahntunnels beraten – ein umstrittenes Vorhaben.

Es dürfte wenig freundlich zugehen, wenn die wichtigsten Partner des milliardenschweren Bahn-Bauprojekts Stuttgart 21 am Montag (13 Uhr) zum Jour fixe zusammenkommen. Die Zusammenarbeit zwischen Bahn, Stadt, Land und der Region gestaltet sich ja seit jeher schwierig.

Aber die neuen Vorgaben des sogenannten Deutschlandtaktes, die jüngste Kostensteigerung und drängende Fragen zum Verlauf der Gäubahn zwischen dem Bodensee und dem Stuttgarter Flughafen machen es dem sogenannten Lenkungsausschuss nicht leicht. Auf dem nächsten turnusgemäßen Treffen der Projektpartner erwartet die Bahn unter anderem eine Entscheidung zu einem umstrittenen Tunnel auf den Fildern und vorbereitende Bauarbeiten am Flughafen.

Stuttgart: Neuer Tunnel wäre platzsparender als S-Bahn-Gleise

Der elf Kilometer lange Pfaffensteigtunnel könnte die Gäubahn zwischen Böblingen und dem Flughafen unterirdisch unter den Fildern hindurchführen. Er würde die Gäubahn aus Böblingen kommend an den Airport führen und dort in die noch zu bauende Fernbahnstation münden. Von dort aus werden die Fahrgäste eines Tages weiter zum neuen Stuttgarter Tiefbahnhof Stuttgart 21 fahren. Bisher sollten die Züge aus Richtung Horb über die S-Bahn-Gleise zum Flughafen geführt werden. Doch für S-Bahn-Züge sowie den Regional- und Fernverkehr wäre kaum Platz gewesen.

Das Problem: Es fehlen konkrete Zusagen des Bunds. Die Kosten für den Tunnelbau in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro wären aber aus der Finanzierung von Stuttgart 21 herausgelöst. Außerdem würde die Gäubahn während der jahrelangen Bauphase in Stuttgart-Vaihingen enden. Fahrgäste müssten umsteigen, um in die Innenstadt, zum Flughafen oder zum Hauptbahnhof zu kommen.

Stuttgart 21: Tunnelbau zieht teuren Zustand noch weiter in die Länge

Mit einem aufwendigen Tunnelbau würde dieser bereits eingepreiste Zustand deutlich länger andauern als bislang geplant. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) nennt das "ein Desaster für den Schienenverkehr, auch für die Landesteile bis zum Bodensee".

Durch den Tunnel soll die Gäubahn für den sogenannten Deutschlandtakt fit gemacht werden. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warnt aber vor einer "schrittweisen Inbetriebnahme von Stuttgart 21" und musste dafür schon Kritik von Stadt und Bahn einstecken.

Auch ein neues Gutachten könnte nach Medienberichten für dicke Luft im Lenkungskreis sorgen. "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) zufolge kommt der Passauer Jura-Professor Urs Kramer unter anderem zu dem Schluss, dass die Deutsche Bahn keine Genehmigung dafür hat, die Gäubahn über Jahre vom Stuttgarter Hauptbahnhof abzuhängen.

Bau des neuen Tunnels: Kosten würden nochmal deutlich steigen

Dafür müsste sie beim Eisenbahn-Bundesamt eine Stilllegung der Strecke und die Änderung der Planfeststellung für S21 beantragen. Das Gutachten habe den Berichten nach unter anderem der Fahrgastverband Pro Bahn und die Umweltorganisation BUND in Auftrag gegeben.

Erst vor kurzem hatten die erneut stark steigenden Kosten für das Großbauprojekt Stuttgart 21 für Schlagzeilen gesorgt. Nach aktuellen Annahmen summieren sich die Investitionen für den Bau des Stuttgarter Tiefbahnhofs und weiterer Projekte auf mehreren Trassen auf insgesamt rund 9,15 Milliarden Euro – hinzu kommt ein Vorsorgepuffer. Mit Blick auf die explodierenden Kosten auf dem Bau und stockende Lieferketten erwarten Kritiker weitere Hiobsbotschaften.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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