Als Reaktion auf ihre Covid-19-Erkrankungen Ende Dezember hat Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg die Trainingsbelastung seiner beiden Spieler Maxence Lacroix und Jerome Roussillon reduziert. Beide werden im Spiel beim 1. FC Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) nicht zum Einsatz kommen können. "Maxence Lacroix musste nach seiner Corona-Infektion weitere Untersuchungen machen und da haben die Ärzte gesagt: Bitte nicht zu schnell eine zu hohe Intensität. Das gleiche gilt für Jerome Roussillon. Auch er ist nur bei Teilen des Mannschaftstrainings dabei, wir müssen ihn behutsam aufbauen", erklärte Trainer Oliver Glasner am Donnerstag.
Die Frage, wie riskant eine schnelle Rückkehr in den Trainingsbetrieb für einen Leistungssportler nach einer Corona-Infektion ist, wird wissenschaftlich noch untersucht. Für Aufsehen sorgte im November der Fall des Wolfsburger Eishockey-Profis Janik Möser, der im Herbst eine Herzmuskelentzündung erlitt, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Covid-19-Erkrankung zurückgeht. Die Deutsche Eishockey Liga arbeitete daraufhin ein einheitliches Verfahren für die Profis aus, die nach einem positiven Coronatest wieder das Training aufnehmen.
"Es ist ein schwieriges Thema, weil es noch keine Erfahrungswerte gibt", sagte Glasner dazu. "Ich weiß nicht, ob man jeden gleich behandeln kann, weil es natürlich ein Unterschied ist, ob jemand 14 Tage mit hohem Fieber zu Hause lag oder völlig symptomfrei war. Ich weiß auch nicht, wie sich das auf die Organe oder auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Das müssen die Ärzte beantworten." Er könne für die Situation beim VfL Wolfsburg nur sagen: "Wir checken alle Spieler sehr genau. Wir machen kardiologische und internistische Untersuchungen mit ihnen, die Blutwerte werden weiterverfolgt. Wir machen alles, um die größtmögliche Sicherheit für unsere Spieler zu gewährleisten. Ich habe da volles Vertrauen in unsere Ärzte."