Fast ein Jahr nach den tödlichen Schüssen von Polizisten auf einen 25-Jährigen in Wuppertal sind die Ermittlungen gegen die Beamten eingestellt worden.
Sie waren von dem Mann mit einem Hammer angegriffen worden und handelten in Notwehr: Rund ein Jahr nach tödlichen Schüssen auf einen Mann in Wuppertal müssen die Beamten keine strafrechtlichen Konsequenzen fürchten. Denn die Ermittlungen seien eingestellt worden. Das hat ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft auf dpa-Anfrage mitgeteilt. Vor den Schüssen auf den Mann hätten sie vergeblich mehrere Warnschüsse abgefeuert. Insgesamt seien elf Schüsse aus zwei Polizeiwaffen abgefeuert worden.
Der 25-Jährige sei von sechs Kugeln getroffen worden. Beide Beamte hätten je drei Mal auf ihn geschossen. Ein oder zwei der Treffer seien laut Rechtsmedizin tödlich gewesen. Beide Beamte hätten bei dem Einsatz leichte Verletzungen erlitten. Die Schürfwunden eines Beamten stammten vermutlich von einem Hammerschlag in Richtung seines Kopfes.
Angriff mit Hammer auf Polizeibeamte
Mehrere Passanten hätten das Geschehen beobachtet. Bei einem Vor-Ort-Termin sei die Situation mit ihnen rekonstruiert worden. Demnach könne den Beamten strafrechtlich wohl kein Vorwurf gemacht werden: "Sie durften mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen."
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Der 25-Jährige hatte im Dezember vergangenen Jahres mit einem Hammer bei mehreren Autos die Außenspiegel abgeschlagen. Zeugen hatten die Polizei alarmiert. Die eintreffenden Polizisten sollen dann von dem 25-Jährigen mit dem Hammer angegriffen worden sein. Er starb später im Krankenhaus. Der Polizei war er bereits zuvor durch Straftaten aufgefallen. Aus Gründen der Neutralität hatte die Polizei Hagen die Ermittlungen gegen die Beamten übernommen.
- Nachrichtenagentur dpa