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"Assassin's Creed 2": Meuchelmörder-Mär in der Renaissance


Meuchelmörder-Mär in der Renaissance

Medienagentur plassma / jr

Aktualisiert am 06.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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Als Ubisoft 2007 Assassin’s Creed ankündigte, hatte wohl niemand mit einem derartigen Erfolg gerechnet: Das zur Zeit der Kreuzzüge spielende, edel präsentierte Attentäter-Märchen sorgte mit toller Grafik und einer innovativen Geschichte für Aufregung im Gamer-Lager. Leider konnte der fertige Titel die hochgesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen und verschenkte durch den sich ständig wiederholenden Missionsaufbau viel Potenzial. Trotzdem wurde das Spiel ein Umsatztreiber. Dass angesichts dieser Umstände ein Sequel kommen würde, war jedem klar. Assassin's Creed 2, das im vierten Quartal 2009 für PC, Xbox 360 und PS3 erscheinen wird, spielt im Italien des 15. Jahrhunderts zur Zeit Leonardo Da Vincis.

Das Schleich-Actiongame soll vor allem abwechslungsreichere Aufgaben bieten und sich in der Reihe der absoluten Top-Games etablieren. Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, stehen die Chancen dafür ausgezeichnet.

Blaublütiger Killer

Altair, der Protagonist der ersten Teils, hat ausgedient: In Assassin's Creed 2 übernimmt der Spieler die Rolle des Edelmanns Ezio Auditore de Firenze, der von den rivalisierenden Herrscherfamilien im Italien des Renaissance-Zeitalters betrogen wird. Ähnlich wie im Gangster-Gottvater GTA 4 bewegt sich der Bildschirm-Assassine völlig frei durch die virtuelle Spielwelt. Dabei wird er von verschiedenen Kontaktpersonen wie zum Beispiel der geheimnisvollen Sforza-Tochter Caterina mit Insiderwissen über die Zielpersonen versorgt. Um seine Rache an den Verrätern zu vollstrecken, greift Ezio tief in die Trickkiste. Dabei sind Tarnung und Täuschung seine stärksten Waffen. Das Motto "Unbemerkt ist besser" gilt auch im zweiten Assassin's Creed. Um nach einem geglückten Anschlag nicht die Aufmerksamkeit der Stadtwachen auf sich zu ziehen, nutzt das Blaublut jede dunkle Nische als Versteck, flüchtet unbemerkt über die Dächer der Stadt oder taucht auf Knopfdruck einfach im Straßengewühl unter. Dabei ist der Held durchaus nicht auf sein Einzelgängertum fixiert, sondern auch dem hübschen Geschlecht zugetan, was im Spielverlauf für einige Verwicklungen sorgt.

Ab durch die Mitte

Die Möglichkeiten, sich dem Zugriff der Herrschenden zu entziehen, sind vielfältig: Wenn’s brenzlig wird, flüchtet Ezio auch schon mal durch die zahlreichen Wasserkanäle Venedigs, schwimmt oder bringt sich mit waghalsigen Sprüngen in Sicherheit. Wer es etwas subtiler bevorzugt, besticht wichtige Zeugen und reißt die überall in der Stadt aufgehängten Fahndungs-Plakate herunter. Ganz klar: Wie schon in Teil eins geht es in Assassin’s Creed 2 nicht um plumpes Metzeln. Das setzt eine besonnene Vorgehensweise voraus und verlangt eine vorausschauende und planende Handlungsweise. Das ist auch dringend notwendig, denn die neuen Elite-Wächter - darunter der Typus des Paranoiden, des Agilen und des Brutalen - reagieren äußerst misstrauisch. Das Waffenarsenal ist mit Schwertern, Dolchen, Hellebarden, Äxten, Messern, Bogen, Armbrüsten und anderen Schlaginstrumenten gut bestückt. Ezio kann diese aufheben und im Kampf benutzen, lässt sie aber auch sofort fallen, sobald man flüchtet oder an Fassaden herumklettert.

Hilfe von Da Vinci

Im fertigen Spiel soll es rund 200 Missionen geben, die den Spieler von Venedig über die Toskana bis hin nach Florenz führen werden, darunter auch einige Nachteinsätze. Allerdings sind nicht alle Einsätze zwingend; viele Aufträge gehören nicht zur eigentlichen Geschichte und können ganz nach eigenem Ermessen angenommen werden. Doch ob notwendig oder nicht: Ohne Hilfe beim Morden landet Ezio schon bald im digitalen Kittchen oder - noch schlimmer - auf dem Schafott des Scharfrichters. Nur gut, dass das Erfinder-Genie Leonardo da Vinci dem adeligen Auftragskiller wohl gesonnen ist und ihn mit vielen nützlichen Waffen und Gegenständen versorgt. So nutzt man beispielsweise eine mechanische Flugmaschine (obwohl es sich streng genommen eher um einen Gleiter handelt), um sich auf dem Luftweg aus dem Staub zu machen - revolutionär für die damalige Zeit! Damit fungiert Leonardo als mittelalterlicher "Q", der dem Renaissance-Bond stets mit abgefahrenen Gadgets ausstattet. Darüber hinaus kommen auch einige Geheimbünde wie die Diebes-, Söldner oder Kurtisanengilde Ezio zur Hilfe.

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Fazit

Selten wurde die Zeit des Übergangs vom Mittelalter in die Neuzeit so schön ins Bild gesetzt. Angesichts der Grafikpracht vergisst man fast seinen nächsten Auftrag und ertappt sich dabei, die Atmosphäre des virtuellen Venedig mit seinen Kanälen und Palästen aufzusaugen. Wenn die Entwickler Wort halten und mehr Wert auf Details und eine straffere Inszenierung legen, könnte Assassin’s Creed 2 mit seinem faszinierenden Setting durchaus das Genre der Schleich-Actionspiele revolutionieren. Der versprochene Ausbau von fünf auf 16 verschiedene Missionstypen dürfte jedenfalls schon einmal für ausreichend Beschäftigung sorgen. Schön zu sehen, dass es nicht immer krachige Action-Orgien oder technikfixierte Spionage-Schinken braucht, um den Spieler zu fesseln.

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