Die Hacker-Gruppe "Anonymous" hat Sony in einer YouTube-Botschaft den Cyberkrieg erklärt. Damit wolle man sich für das Vorgehen gegen die Hacker George "Geohot" Hotz und den Deutschen Alexander Egorenkov (bekannt unter dem Pseudonym "Graf Chokolo") rächen, so der Wortlaut der Botschaft. Der Drohung sind bereits Taten gefolgt: Die US-Webseite zur PS3-Konsole wurde kurzzeitig durch eine DDOS-Attacke lahmgelegt, auch im Playstation Network (PSN) kam es zu Problemen.
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Auf der Jagd nach Mitarbeiter-Daten
Anonymous ist eine weltweit operierende Gruppe, welche sich ursprünglich gegen die "Church of Scientology" richtete. Später fingen die Hacker an, sich gegen vom Statt ausgehende Internetzensur zu wenden. Aktuell ist Anonymous der Meinung, dass Sony "das Rechtssystem missbraucht und so versucht, Informationen über die Funktionsweise seiner Produkte zu zensieren". Damit nicht genug: Mittlerweile hat sich unter dem Namen "Sonyrecon" eine zweite Hacker-Gruppe gebildet, die nach persönlichen Daten von Sony-Mitarbeitern sucht. Nach der Veröffentlichungen von Informationen wie Wohnsitz, Telefonnummer, E-Mail- und IP-Adressen sollen die entsprechenden Personen durch verschiedene Aktionen diskreditiert werden, so ein Statement von Sonyrecon. Bislang sind keine der genannten Daten im Internet aufgetaucht.
Update vom 7. April 2011: In einer Erklärung kündigt Anonymous an, vorerst keine Angriffe mehr auf das Playstation Network durchzuführen. Man wolle stattdessen einen Weg finden, der die Kunden von Sony weniger hart träfe. Sony hat mittlerweile eingeräumt, dass die Probleme mit dem Online-Dienst auf Angriffe durch Dritte zurückgehen könnten. Die Lahmlegung verschiedener PS3-Webseiten brachte Anonymous allerdings statt Zustimmung seitens der Gamer heftige Kritik der Spieler-Gemeinde ein.