Dass in den Chats zum Multiplayer-Online-Battle-Arenaspiel "League of Legends" (LoL) von Riot Games ein äußerst rauer Ton herrscht, ist bekannt. Soweit, so schlecht - doch die in letzter Zeit überhand nehmenden rassistischen und sexistischen Beleidigungen will der Anbieter nicht hinnehmen, sondern mit aller Schärfe dagegen vorgehen. Dazu probiert man gerade ein automatisiertes, auf Chat-Mitschnitten basierendes Bestrafungssystem aus. Wer sich daneben benimmt, bekommt aktuell eine computergenerierte Verwarnung inklusive Sperrvermerk als Quittung zugestellt.
League of Legends: Anbieter will Ton im Chat mäßigen
Teamkameraden oder Gegner können Spieler direkt nach einer Partie melden, wenn diese sich rassistisch oder sexistisch geäußert oder andere gar mit dem Tod bedroht haben, erklärten die Entwickler im Firmen-Blog. Erwischte Missetäter erhalten dann per Mail einen schriftlichen Hinweis mit einer Erläuterung ihres Vergehens inklusive der Mitteilung, ob die für vierzehn Tage oder bei krassen Fällen auch unbegrenzt gesperrt werden. In der Anfangsphase werden diese Benachrichtigungen noch vom Community-Team von Riot Games geprüft. Sollten keine größeren Probleme auftauchen, will man das Ganze später automatisiert ablaufen lassen. Riot Games will durch die schnelle Bestrafung der Übeltäter einen disziplinierenden Lerneffekt erzielen, der auf andere Spieler ausstrahlt.