Das in der Key-Arena von Seattle ausgetragene Dota 2-E-Sport-Turnier "The International" ist mit dem Sieg des US-Teams "Evil Geniuses" zu Ende gegangen. In dem nach dem Modus "Best of Five" ausgetragenen Endspiel besiegte die Truppe das favorisierte Team CDEC aus China mit 3:1 und konnte dafür rund 6,6 Millionen Dollar Preisgeld einstreichen. Insgesamt waren 16 Teams aus aller Welt bei dem zum fünften Mal ausgetragenen, von Spiele-Entwickler Valve veranstalteten Event im Kampf um ein Gesamtpreisgeld von rund 18 Millionen US-Dollar angetreten.
"The International": E-Sport wird zunehmend zum Millionen-Business
Dass die E-Sport-Szene sich immer mehr kommerzialisiert und spezialisiert, zeigt sich beim Blick auf die Historie des Siegerteams. Bei den 1999 in Kanada gegründeten "Bösen Genies" handelt sich um eine Art E-Sport-Firma, unter deren Markendach verschiedene Teams bei Wettbewerben zum Beispiel im MOBA Dota 2, auf Basis des Echtzeit-Strategiespiels Starcraft 2 oder des Xbox-exklusiven Ego-Shooters Halo aktiv sind. Hinter dem Ganzen steht nach einem Golem-Bericht als Finanzier die zu "Twitch.tv" gehörende "Goodgame Agency".
Interessant ist auch die Höhe des ausgelobte Preisgelds: zirka 1,6 Millionen Dollar stellte der Veranstalter direkt bereit, der Rest wurde über den Verkauf eines zehn Dollar teuren Kompendiums (eine Art virtuelles Begleit- und Wettbuch zu Dota 2) von den E-Sport-Fans finanziert. Dabei wanderten laut Golem 25 Prozent des Erlöses in den Preisgeld-Pool, der Rest in die Taschen von Valve.