Kurz nach dem Start hatte der für iOS und Android angebotene Mobilspiel-Hit "Pokémon Go" von Niantic Labs in vielen Regionen mit Verzögerungen, Erreichbarkeitsproblemen und teilweise kompletten Serverausfällen zu kämpfen. Dass das Ganze nicht von ungefähr kam, hat der für die Infrastruktur zuständige Partner Google jetzt erklärt.
Pokémon Go: Viel zuwenig Server-Kapazität zu Beginn
Demnach hatte Entwickler Niantic den anfallenden Traffic für das auf Google-Maps zurückgreifende "Augmented Reality"-Game drastisch unterschätzt. Niantic hatte für den schlimmstmöglichen Fall laut Google-Grafik Ressourcen für die fünffache Datenmenge des angenommenen Standardbetrieb-Traffics reserviert. Tatsächlich lag der anfallende Datenverkehr bereits kurz nach dem Launch von Pokémion go beim Fünfzigfachen.
Die Entwickler hatten den Ansturm schlicht und ergreifend völlig unterschätzt und mussten unmittelbar reagieren. In der Folge wurde die zugrunde liegende Server-Architektur massiv aufgestockt, um dem Ansturm in den Launch-Gebieten gerecht zu werden. Laut Google wurden dazu 1000 zusätzliche Nodes bereitgestellt. Auch die Load-Balancer wurden gegen leistungsfähigere Modelle ausgetauscht.
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Eine Beruhigung der Lage trat trotzdem erst im Juli 2016 ein. Inziwischen ist der Ansturm auf Pokémon go vorbei - das Spiel hat gut 80 Prozent seiner zahlenden Kundschaft wieder abgegeben. Das profitabelste Smartphone-Spiel ist es aber immer noch.