Nach der bitteren 1:3-Pleite gegen den MSV Duisburg wird die Situation für Arminia Bielefelds Trainer Christian Ziege langsam prekär. Gegen die Zebras hatte seine Mannschaft bereits nach 15 Minuten alle Chancen verspielt, als sie mit 0:3 in Rückstand lag. Der Europameister von 1996 zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht. "Ich dachte, schlechter als gegen Paderborn geht es nicht. Aber wir haben es geschafft, noch einen draufzusetzen. Ich kann mich nicht auch noch selbst aufstellen, wir machen Anfängerfehler", sagte er im Interview mit "sport1".
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Ziege kennt die Mechanismen des Fußball-Geschäfts und macht sich keine Illusionen über die Sicherheit seines Arbeitsplatzes: "Ich denke, man muss kein Prophet sein. Wir haben sieben unserer acht Spiele verloren." Er traue sich und seiner Mannschaft aber weiterhin zu, die Kurve zu bekommen. Sollte das nicht gelingen, "wird die Luft für mich natürlich immer dünner", sagte Ziege.
Vielsagende Worte aus der Chefebene
Zieges Entlassung auf der Alm steht wohl kurz bevor. "Wir werden mit Christian Ziege in dieser Woche ein ernsthaftes Gespräch führen", sagte Vereinspräsident Wolfgang Brinkmann und revidierte sein Bekenntnis zum Trainer. Ziege machte nach der Duisburg-Pleite einen hilflosen Eindruck. Und einen hilflosen Trainer kann der Tabellenletzte nun am wenigsten gebrauchen. Das weiß auch Gerhard Weber. "Wir müssen jetzt überlegen, welchen Schritt wir tätigen", sagte das Aufsichtsratsmitglied. Das Ergebnis ist vorgezeichnet, denn es gibt kaum Hoffnung auf eine Wende.
Brinkmann: "Das macht mir Angst"
Auch Ex-Armine Ansgar Brinkmann plädierte bei "sky" für einen Trainerwechsel: "Jetzt musst du einen holen, der den Laden ordnet." Das Auftreten der Mannschaft schockierte die Bielefelder Legende: "Ein Zweikampfverhalten wie eine Schüler-Mannschaft. Das macht mir Angst."